Dienstag23. Dezember 2025

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Und wieder wird ein Kind «festgeklebt»

Und wieder wird ein Kind «festgeklebt»
(A3446 Patrick Seeger)

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Angeblich soll bei der "Aktioun Bambësch" in Luxemburg ein Kind an einen Bussitz geklebt worden sein. Man erinnert sich an die Affäre in einer Kindertagesstätte in Bonneweg.

Drei Erzieherinnen stehen vor Gericht, weil ihnen vorgeworfen wird, zwischen 2008 und 2009 in einer Kindertagesstätte mehrere Kinder mit Klebeband an Stühlen „gefesselt“ zu haben. Der Prozess wurde jedoch vertagt und wird erst im Herbst wieder weitergehen.

Nun wurde ein weiterer Fall bekannt, bei dem ein Kind mit Klebeband an seinen Sitz „fixiert“ worden sein soll. Bei der „Aktioun Bambësch“ hat laut RTL eine Betreuerin ein Kind an einen Bussitz „festgeklebt“. Der Grund für die Fesselaktion: Das Kind soll unruhig gewesen sein. Daraufhin habe man seine Schultern an den Bussitz geklebt, heißt es. Das Opfer habe sich aber sofort wieder losgerissen, berichtete Sam Tanson, Schöffin der Hauptstadt, gegenüber RTL.

wurde vom Dienst entbunden

Die Mutter des Opfers machte die Maßregelung in den sozialen Netzwerken publik. Auch andere Kinder hätten den Erzieherinnen von dem Vorfall berichtet. Die Betreuerin sei eine Studentin gewesen, heißt es. Tageblatt-Informationen zufolge wurde sie von einer Erzieherin überwacht. Diese soll eine der Angeklagten im oben erwähnten Prozess gewesen sein.

Am vergangenen Freitag wurden der Veranstalter der „Aktioun Bambësch“, das Capel („Centre d’animation pédagogique et de loisirs“) sowie die Stadt Luxemburg über den Vorfall informiert. Die Betreuerin wurde sofort suspendiert.
Außerdem wurde eine Versammlung einberufen, bei der dem Personal der Sommeraktivitäten klar erklärt wurde, dass man ein solches Verhalten nicht dulde, so Tanson.

Die „Aktioun Bambësch“ ist sehr beliebt. Sie gibt Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren die Möglichkeit, während der Sommerferien an diversen Freizeitaktivitäten teilzunehmen. Für die Betreuung sind „animateurs/animatrices“ zuständig, die ein spezielles Prüfungszeugnis („brevet B/aide-animateur“) vorweisen müssen. Dabei werden sowohl ihre theoretischen wie auch ihre praktischen Kenntnisse kontrolliert. Die Rekrutierung der Betreuer erfolgt durch die Personalabteilung der Stadt Luxemburg. Erzieherinnen des Capel überwachen die Aktivitäten.