Nach dem gewaltsamen Tod von acht Soldaten bei einem Angriff kurdischer Rebellen hat die türkische Luftwaffe Medienberichten zufolge mutmassliche Stützpunkte der PKK im Nordirak bombardiert. Der Fernsehsender NTV berichtete, am Mittwochabend hätten etwa 15 Kampfflugzeuge von einem Militärstützpunkt in der Türkei abgehoben. Die Angriffe gälten Stützpunkten von Kämpfern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, von denen aus Angriffe auf türkische Ziele verübt worden seien.
An den Luftangriffen waren dem Sender CNN-Turk zufolge auch Maschinen vom Typ F-16 beteiligt. Sollte der Einsatz bestätigt werden, wäre er der erste jenseits der Grenze seit Sommer vergangenen Jahres. Die den Rebellen nahestehende Nachrichtenagentur Firat meldete, Kampfflugzeuge griffen ausserdem den Berg Kandil nahe der Grenze zum Iran an. Es wird vermutet, dass sich dort PKK-Kämpfer versteckt halten.
Verteidigungsminister Ismet Yilmaz hatte für den Angriff mit acht Toten in der Provinz Hakkari an der irakischen Grenze am Mittwoch PKK-Kämpfer verantwortlich gemacht und militärische Vergeltung angekündigt. Die Rebellen griffen die Soldaten laut NTV auf einer Schnellstrasse mit Sprengsätzen und automatischen Waffen an.
Zu Demaart
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