Auch im kommenden Jahr wird in Mendig in der Eifel wieder bei «Rock am Ring» gefeiert. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch in Frankfurt bekannt, einen Tag vor Beginn des Kartenvorverkaufs. In diesem Jahr waren beim Einschlag von Blitzen auf dem Festivalgelände in Mendig bei Koblenz 71 Menschen verletzt worden, mehrere von ihnen schwer.
Bis 2014 fand «Rock am Ring» über 29 Jahre hinweg am rund 30 Kilometer entfernten Nürburgring in der Eifel statt. Im kommenden Jahr werden rund 90 Bands aus dem In- und Ausland erwartet, die vom 2. bis zum 4. Juni auf vier Bühnen spielen werden. Parallel dazu findet stets «Rock im Park» in Nürnberg statt. In diesem Jahr brachte «Rock am Ring» mehr als 90.000 Besucher zum Tanzen.
Blitzschlag
Die Veranstalter erklärten am Mittwoch, sie «hoffen, dass 2017 ein uneingeschränkt faszinierendes Festivalerlebnis bietet, bei dem allein die Musik und das spezielle Ring- und Park-Feeling im Vordergrund stehen». Blitze waren nicht nur in diesem Jahr in Mendig eingeschlagen, auch im vergangenen Jahr hatte es dort ein Unwetter mit 33 Verletzten gegeben.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz prüfte nach den Blitzeinschlägen, ob Ermittlungen aufgenommen werden müssen. Sie kam jüngst zu dem Ergebnis, dass das Sicherheitskonzept nicht unzulänglich war. Es gab demnach keine Anhaltspunkte für den Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung seitens der Veranstalter oder der Genehmigungsbehörde.
Unwetter
In diesem Jahr war das erste große Unwetter am ersten Tag über das Festival hinweggezogen. Auch am zweiten Tag war das Musikprogramm stundenlang unterbrochen. Konzertveranstalter Marek Lieberberg sprach von einem Fall «höherer Gewalt». Er beugte sich schließlich den Behörden, die wegen weiterer Gewitterfronten auf einen Abbruch gedrängt und die Genehmigung entzogen hatten. Am Ende des zweiten Tages war das Festival vorbei. Viele Besucher ließen sich deswegen entschädigen.
Die Verbandsgemeinde Mendig erklärte, sie freue sich, auch 2017 wieder Gastgeber für «Rock am Ring» sein zu dürfen. «Wer hat denn schon die Möglichkeit, Deutschlands größtes Festival am Ort zu haben? Das nehmen wir gerne mit», sagte ein Sprecher. Die Stimmung in der Bevölkerung sei positiv – daran hätten auch die Gewitter im vergangenen Jahr nichts geändert.
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