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Tote bei Demonstrationen

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Der UN-Sicherheitsrat ist "zutiefst beunruhigt" über die jüngste Eskalation der Gewalt und über Angriffe auf Zivilisten im westafrikanischen Staat Elfenbeinküste.

Das sagte der chinesische UN-Botschafter und Präsident des Sicherheitsrats, Li Baodong, am Donnerstag. Die 15 Mitglieder des Rats äußerten sich besorgt über das Risiko eines wieder aufflammenden Bürgerkrieges in dem westafrikanischen Land und forderten von allen Parteien «äußerste Zurückhaltung, um einen Krieg zu vermeiden».

Der deutsche UN-Botschafter Peter Wittig betonte, dass die aktuelle Lage «die große Gefahr einer Eskalation mit unabsehbaren Konsequenzen» auch für die Menschen in der gesamten Region birgt. Da die diplomatischen Bemühungen offenbar in einer Sackgasse steckten, müsse die UN eine aktive Rolle in der Unterstützung der UN-Mission UNOCI spielen und zur Abschreckung solcher Angriffe über weitergehende Maßnahmen nachdenken.

Besorgte UN

Das höchste Gremium der Vereinten Nationen war am Donnerstagmorgen (Ortszeit) zusammengetreten, als nach Berichten von Augenzeugen militärische Einheiten des abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo in Abidjan auf eine Gruppe friedlich demonstrierender Frauen geschossen hatten und dabei mindestens sechs Frauen töteten. Die Frauen hatten Gbagbo aufgefordert, endgültig zurückzutreten und seine Macht an den von der internationalen Gemeinde anerkannten Präsidenten Alassane Ouattara zu übergeben. Li sagte, das Gremium habe den Vorfall diskutiert und den Angriff auf die Frauen verurteilt.

Der Sicherheitsrat zeigte sich zudem besorgt über die Sicherheit der UN-Mitarbeiter im Land und forderte Gbagbo auf, seine Blockade des Golf Hotels, dem Hauptquartier der UN-Mission in der Elfenbeinküste, aufzugeben.