Knapp drei Wochen nach dem Fund der sterblichen Überreste von Tanja Gräff hat die Polizei noch keine Klarheit darüber, wie die Studentin vor acht Jahren zu Tode kam.
«Wir ermitteln in alle Richtungen», sagte eine Sprecherin der Polizei am Freitag. Noch stehe das Ergebnis der rechtsmedizinischen Untersuchung aus. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler Mitte Mai, kam Tanja Gräff nicht durch eine Kopfverletzung zu Tode.
«Der Schädel weise vom äußeren Aspekt her keine Verletzungen oder Werkzeugspuren auf, die auf eine Gewalteinwirkung gegen den Kopf unmittelbar Rückschlüsse zulassen,» sagte der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität Mainz, Professor Reinhard Urban.
40 Hinweise
Nach dem Finden des Skeletts seien rund 40 neue Hinweise von Bürgern eingegangen. «Die Hinweise beziehen sich teilweise auf bekannte Sachverhalte», sagte Ermittler Christian Soulier. Dennoch gehe die Polizei allen Angaben nach. Inzwischen habe auch eine gentechnische Untersuchung die Identität von Gräff bestätigt, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.
Die sterblichen Überreste Gräffs waren am 11. Mai zufällig bei Rodungsarbeiten am Fuße einer steilen Felswand in Trier-Pallien gefunden worden. Die 21-jährige Studentin war seit einem Fest an der Hochschule Trier im Juni 2007 vermisst worden. Nach dem Fund arbeitet eine 20-köpfige Sonderkommission intensiv an der Aufklärung des Falls
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