«Heute bei uns, morgen im Kino!» Dieser Werbespruch von Kino.to ist passé. Die populäre Movie-Streaming-Site ist vom Netz. Die deutsche Kriminalpolizei hat mehrere Betreiber festgenommen. Wegen des «Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmässigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen».
Die Polizei richtet eine Warnung an die Besucher der Plattform: Wer widerrechtlich «Raubkopien» von Filmen hergestellt oder vertrieben habe, müsse mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen.
Hinter den Ermittlungen steht die Staatsanwaltschaft Dresden. In einem europaweit koordinierten Einsatz fanden Hausdurchsuchungen in Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden statt, wie die deutsche Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) mitteilte.
Domain beschlagnahmt
Allein in Deutschland hätten über 250 Polizisten und Steuerfahnder sowie 17 Datenspezialisten bundesweit zeitgleich über 20 Wohnungen und Geschäftsräume und Rechenzentren durchsucht. 13 Personen seien verhaftet worden. Nach einer Person werde gefahndet.
Die Polizei hat die Domain «kino.to» beschlagnahmt. Mehrere sogenannte Streamhoster, bei denen die auf den Portalen verlinkten Film-Kopien abgelegt sind, seien von den Behörden vom Netz genommen worden.
Es ist dies nicht der erste Schlag der Filmindustrie gegen «Raubkopierer», die die neuen Spielfilme noch vor dem Kinostart im Internet verbreiten. Die Betreiber von Streaming-Seiten liefern sich seit Jahren ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. In Österreicht hat erst kürzlich ein Gericht eine Kino.to-Zugriffsperre verfügt.
Zu Demaart
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