Die jungen Frauen hatten über soziale Netzwerke dazu aufgerufen, am Dienstagabend an der gut besuchten Strandpromenade in Platja d’Aro an der Costa Brava die Verfolgung eines Stars durch Fans nachzustellen, wie die Polizei der Region Katalonien am Mittwoch mitteilte.
Viele unbeteiligte Passanten flohen in Panik – die Initiatorinnen wurden festgenommen. Die Teilnehmer der Aktion taten so, als wollten sie Fotos von einer Frau aus der Gruppe machen – mit drastischen Konsequenzen: Die rennenden, schreienden Menschen weckten bei Augenzeugen Erinnerungen an das Attentat von Nizza am 14. Juli, bei dem ein Mann mit einem Lastwagen durch eine völlig überraschte Menschenmenge raste und 84 Menschen tötete.
Panik
In sozialen Netzwerken veröffentlichte Videoaufnahmen der Aktion in Platja d’Aro zeigten verängstigt durch die Straßen rennende Menschen und weinende Kinder. Manche suchten Zuflucht in Restaurants, in denen im Tumult das Geschirr zu Boden fiel.
Nach Polizeiangaben mussten elf Menschen wegen Schnittwunden, Panikanfällen oder Herzrasen behandelt werden. «Es gibt Witze, die sind nicht zulässig», erklärte Kataloniens Präsident Carles Puigdemont im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Fünf Frauen
Ein Volksvertreter aus Platja d’Aro, Pep Solé, kündigte Konsequenzen für die Deutschen an. Nach Angaben einer Polizeisprecherin handelte es sich bei den fünf Initiatorinnen des Flashmobs um Frauen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren, die eine Jugendreise begleiteten. Sie sollten noch am Mittwoch wegen Störung der öffentlichen Ordnung einem Richter vorgeführt werden.
Libertad provisional para las 5 monitoras de #laliadaparda de #Platja d’Aro. Causa abierta por desórdenes públicos. pic.twitter.com/pF6GUIDxAl
— Rafa Lara (@RafaLara_tve) 3. August 2016
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