Erstmals gelten auch Höchstpreise für das Surfen im Internet per Mobiltelefon. Ruft ein Urlauber oder Geschäftsreisender per Handy aus dem Ausland an, darf sein Telefonanbieter maximal 29 statt bisher 35 Cent pro Minute dafür berechnen. Eine SMS darf maximal 9 statt bislang 11 Cent kosten. Auch Datenroaming bekommt ab dem 1. Juli erstmals eine Obergrenze von 70 Cent pro Megabyte. Hinzu kommt jeweils die Mehrwertsteuer.
Bis 2014 werden die grenzüberschreitenden Mobilfunkgebühren weiter sinken. Der EU-Ministerrat muss noch zustimmen, dies gilt aber als Formalie. Nach einer Berechnung der EU-Kommission sparen Handynutzer beträchtliche Summen. In diesem Jahr gäben die Europäer 5 Milliarden Euro für die Handynutzung im Ausland aus – das seien 15 Milliarden Euro weniger, als sie für vergleichbare Leistungen 2007 hätten zahlen müssen.
«Für uns kam diese Meldung nicht überraschend», so Olivier Mores, Pressesprecher der Luxemburger Post gegenüber Tageblatt.lu. «Seit zwei bis drei Jahren ist es bereits bekannt, dass die Obergrenzen der Roaming-Tarife für Handys schrittweise gesenkt werden. Dennoch spielt dies für Luxemburg als kleines Land eine bedeutendere Rolle als für größere Länder», so Mores weiter. «Luxemburger sind öfter im Ausland als andere EU-Bürger. Den wahren Impakt der neuen Roaming-Gebühren müssen wir noch abschätzen», so Mores.
So sieht der schrittweise Rückgang der Preise nach 2012 aus:
Ab 1. Juli 2013 kostet ein Megabyte Datenroaming statt 70 bloß 45 Cent. Am 1. Juli 2014 wird der Megabyte-Preis auf 20 Cent gesenkt. Bei abgehenden Anrufen im EU-Ausland wird die aktuelle Obergrenze von 35 auf 29 Cent pro Minute gesenkt. 2013 sind es 24, 2014 19 Cent je Minute. Kosteten ankommende Anrufe im fremden Netz bislang 11 Cent, sind es ab Juli 8, ab 2013 7 und 2014 5 Cent pro Minute.
SMS-Nachrichten fallen von aktuell 11 Cent (pro Stück) auf 9 Cent ab dem 1. Juli 2012. 2013 kosten sie 8, 2014 6 Cent im EU-Ausland.
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