Gegen die geplante Arbeitsrechtsreform, mit der Präsident Hollande im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit unter anderem die 35-Stunden-Woche lockern und betriebsbedingte Kündigungen erleichtern will, gibt es schon seit Wochen teils heftige Proteste.
Am Donnerstag ist ein erneuter landesweiter Protesttag geplant. Auch in Cattenom soll die Arbeit niedergelegt werden. Das zumindest plant die Gewerkschaft CGT. Auch ein Atomkraftwerk bei Paris soll bestreikt werden.
Verhandlungen
Dabei ist derzeit aber noch nicht entschieden, welches Ausmaß der Streik im Atomkraftwerk einnehmen wird. Noch seien Verhandlungen zwischen der CGT und anderen Gewerkschaften am Laufen, war zu erfahren.
Selon la CGT, le personnel de Cattenom sera en grêve demain matin. pic.twitter.com/Uv4Hl6Uzuv
— Jean-Pierre COUR (@JPCourpresse) 25. Mai 2016
Unterdessen ging die Polizei den zweiten Tag in Folge mit Wasserwerfern gegen Streikposten an Raffinerien vor. Wegen der Blockade zapfte Frankreich nach Angaben der heimischen Ölindustrie zum ersten Mal seit rund sechs Jahren Treibstoffreserven an, die für den Notfall bestimmt sind und für drei Monate angelegt sind.
EM im Blick
Die CGT ist Frankreichs größte Gewerkschaft mit allerdings schwindendem Einfluss. So folgten ihrem Streikaufruf bei der Staatsbahn nach SNCF-Angaben am Mittwoch nur knapp elf Prozent der Mitarbeiter.
Der Zugverkehr wurde beeinträchtigt, aber nicht lahmgelegt. Doch die CGT hat zu weiteren Streiks bei der SNCF sowie bei der Pariser Metro vom 2. Juni an aufgerufen – etwa eine Woche vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft im Land.
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