Ein entsprechender Stopp «erscheint nicht als eine logische Schlussfolgerung, weil bereits 50.000 Löcher in den Golf von Mexiko gebohrt worden sind und dabei zum ersten Mal etwas schief gelaufen war», sagte der BP-Verwaltungsratsvorsitzenden Carl-Henric Svanberg in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der schwedischen Tageszeitung «Svenska Dagbladet.»
BP müsse sich nun besonderes Augenmerk auf die Sicherheit legen, erklärte Svanberg. «Es ist wie bei einer Fluglinie. Wenn man einmal einen Unfall hatte, darf man sich keinen weiteren mehr leisten, sondern muss sich fortan auf strenge Sicherheitsvorkehrungen konzentrieren. Aber dieser Industriezweig bringt immer Risiken mit sich», sagte er.
Auf Kritik reagiert
Demnach hat sich BP derzeit der Hälfte der Forderungen der von der Umweltkatastrophe betroffenen Bewohnern am Golf von Mexiko angenommen. Dort hatten zahlreiche Fischer und Tourismusunternehmer ihre Arbeit verloren, Besucher blieben der Region fern.
Svanberg reagierte auch auf Kritik, wonach sein Krisenmanagement nach der Ölkatastrophe zu zögerlich gewesen sei. Er habe mit «Akteuren, Botschaftern, Brüssel, und BP-Vorstandsmitgliedern sowie Menschen im Golf von Mexiko gesprochen», erklärte er.
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