Seit 1992 war die Lufthansa an der Luxair beteiligt. Anfang Juli kündigte die deutsche Airline an, sich aus dem Luxemburger Unternehmen zu verabschieden. Die Begründung: Der Anteil an Luxair bringt ihr finanziell nichts mehr ein.
Monatelang wurde nach einem neuen Partner gesucht, ohne Erfolg. Jetzt springt der Staat ein und übernimmt die 13 Prozent Anteile der Lufthansa. Er fungiert dabei als Treuhänder. Die Einigung ist unterschrieftsreif, heißt es am Dienstagmorgen. Also nur noch Formsache.
Stillschweigen
Bereits seit Juni stand man mit der Lufthansa in Kontakt. Über Monate wurde um den Kaufpreis gefeilscht. «Wir sind mit der Einigung zufrieden,» sagt der zuständige Minister François Bausch. Er betont, dass es soch lediglich um eine temporäre Übernahme handle. Man ist auch weiterhin bemüht einen Käufer zu finden. Diesen will man bis Ende des Jahres gefunden haben, heißt es.
Über Geld spricht man nicht, so ein Sprichtwort. Das gilt auch beim Deal zwischen Lufthansa und Luxair. Beide haben ein Stillschweigen vereinbart. Minister François Bausch hatte vor der Pressekonferenz die Abgeordneten über den Schritt informiert.
Ende August sorgten die Verhandlungen in der Luxemburg Politik für Polemik. Bausch kritisierte damals den «viel zu hohen Preis» der Lufthansa. Schon damals gab es Pläne, dass der Staat die Anteile vorübergehend übernimmt.
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