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Stellenabbau bei Peugeot Citroën «inakzeptabel»

Stellenabbau bei Peugeot  Citroën «inakzeptabel»

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Negativmeldungen zum Trotz hat Frankreichs Präsident Hollande seine Wirtschaftspolitik verteidigt. In einem Fernsehinterview zum Festtag der "Grande Nation" am 14. Juli räumte er aber auch ein, Frankreich habe ein "Wettbewerbsproblem".

Frankreichs Präsident François Hollande hat seine Wirtschaftspolitik verteidigt und angekündigt, Massenentlassungen beim Autobauer PSA Peugeot Citroën nicht hinnehmen zu wollen. Frankreichs größter Autobauer hatte wenige Tage zuvor verkündet, europaweit 8000 Jobs streichen zu wollen. Das sei «inakzeptabel», sagte Hollande am Samstag in einem Fernsehinterview anlässlich des französischen Nationalfeiertag.

PSA müsse die geplante Stellenkürzung reduzieren, forderte er. Der Sanierungsplan müsse neu verhandelt werden. Der Staat werde nicht einfach zuschauen. Hollande warf dem Unternehmen vor, den Sanierungsplan während der Amtszeit von Nicolas Sarkozy absichtlich zurückgehalten zu haben. PSA hatte hohe Lohnkosten und eine sinkende Nachfrage nach Autos im krisengeschüttelten Frankreich und Europa für die Kürzungen verantwortlich gemacht.

«Zu einfach»

Es sei «zu einfach», hohen Lohnkosten die Schuld zu geben, sagte Hollande. Gleichzeitig räumte er ein, dass Frankreich ein Wettbewerbsproblem habe. Es sei «nicht normal», das Einkommenssteuern die einzige Quelle für die Finanzierung des Sozialstaates seien, sagte er. «Wir werden sicherstellen, dass es auch andere Elemente gibt.»

Die deutsch-französischen Beziehungen nannte Hollande in seinem Interview «offen, ausgewogen und respektvoll» – nachdem zuletzt unterschiedliche Ansichten zwischen Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Eurorettung für Spannungen gesorgt hatten. Mit Blick auf den jüngsten EU-Gipfel sagte Hollande: «Wir haben zu jedem Zeitpunkt den Kompromiss gesucht.»