Es gibt keine Hinweise auf ein weiteres Todesopfer bei dem Zugunglück von Bettemburg, heißt es am Donnerstag von der Staatsanwaltschaft. Sie dementiert damit Gerüchte von französischen Eisenbahnern in Lothringen. Der Linienverkehr war erneut wegen Protest der französischen Eisenbahnerkollegen gestört.
Hinzu kommen die Ermittlungen an der Unfallstelle bei Bettemburg. Aus Untersuchungsgründen muss die Teilstrecke immer wieder gesperrt werden. Die Eisenbahner aus Frankreich fühlen sich nicht genug informiert, heißt es aus Lothringen. Sie sehen erneut einen «droit de retrait si ce danger est grave et imminent». Laut französischem Arbeitsrecht dürfen dann Lokführer die Arbeit aus Sicherheitsgründen verweigern.
Ermittlungen laufen
Davon Gebrauch machten sie bereits Mitte Februar (Link). Die CFL will und kann den Franzosen nicht antworten und beruft sich auf das Ermittlungsgeheimnis der Justiz.
Am 14. Februar kollidierten kurz vor dem Rangierbahnhof von Bettemburg ein Güterzug aus Frankreich und ein Personenzug aus Luxemburg. Bei dem Aufprall wurde der CFL-Lokführer getötet, eine Schaffnerin in dem Zug wurde verletzt. Glück im Unglück: in den Waggons waren keine Passagiere. Der Lokführer des Güterzuges konnte sich kurz vor dem Aufprall in den hinteren Teil des Triebwagens retten. Er wurde allerdings schwer verletzt.
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