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Sprengköpfe bei Brandfall nicht gesichert

Sprengköpfe bei Brandfall nicht gesichert
(Wikipedia)

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Experten monieren das es in einem Atomwaffenlager in Büchel bei Cochem keinen Feuerschutz gibt. Bei einem Feuer könnte Plutonium austreten.

Seit einiger Zeit ist der Fliegerhorst Büchel (direkte Fluglinie 100 km von Echternach entfernt) wieder in der Diskussion. Hier werden 20 Atomsprengköpfe vom Typ B61 gelagert, die laut Experten eine Zeitbombe für eine ganze Region (Deutschland, Belgien, Niederland und Luxemburg) bedeuten.

In der Sendung «FAKT» der ARD vom Dienstag wurde die Existenz dieser Sprengköpfe bestätigt. Wie sich Hans Kristensen, ein US-amerikanischer Atomwaffen-Experte in der Sendung äusserte, sind die in Büchel gelagerten Sprengköpfe keineswegs bei einem Brandunfall gesichert. Bei einem solchen GAU könnte Plutonium austreten und ganze Regionen verseuchen- Das trifft, so der Experte.

Modernisierung

Bei einem vor kurzem stattgefundenen NATO-Manöver im limburgischen Klein-Brogel (B) war der Einsatz dieser Atom-Waffe geübt worden, obschon man, im Gegensatz zu früheren Jahren, keine Einsätze mit Atomraketen, sondern nur mit Attrappen flog. In dieses militärische Manöver war auch der Eifelort Büchel einbezogen, den die Bundesregierung noch vor den letzten Wahlen zu schliessen und die Sprengköpfe aus Deutschland abzuziehen vorgab.

Allerdings hatte man beim jüngsten NATO-Gipfel in Chicago im Mai dieses Jahres nicht mehr über einen Abzug der US-Atomraketen aus Europa reden wollen. Ganz im Gegenteil: für rund 10 Milliarden Dollar wollen die USA ihre Sprengköpfe modernisieren und haben dabei unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie ihre atomare Präsenz in Europa wenigstens noch mehrere Jahrzehnte beibehalten wollen.