Der Hightech-Autodieb rückt nicht mehr klassisch mit Hammer, Schraubenzieher oder Zange an, sondern setzt auf Elektronik. Auf diese Wiese trickst er komfortable Öffnungsmechanismen aus, die immer beliebter werden.
Die Rede ist von den sogenannten Keyless-Go-Systemen. Mit ihnen können die Fahrzeugbesitzer ihr Auto öffnen und starten, ohne den Schlüssel aus der Hosen- oder Handtasche nehmen zu müssen.
Signal wird abgefangen
Auch in Luxemburg haben sich die Langfinger auf eine Sicherheitslücke in dem System spezialisiert, heißt es am Dienstag von der Polizei. Dabei wird das Signal, das der elektronische Schlüssel aussendet, einfach verlängert. So können Täter beispielsweise mithilfe eines Funkreichweiten-Verstärkers das Signal vom Schlüssel abfangen und verstärken.
Mit einem weiteren Gerät, unweit des Fahrzeugs, wird dann der richtige Code vorgetäuscht. Das Auto lässt sich öffnen und starten, Wegfahrsperre und meist auch Alarmanlage werden deaktiviert.
Tipps der Polizei
Der Aufwand für die Diebe ist gering, heißt es von der Polizei. Weder Versicherer noch Hersteller zeigen leider Ambitionen, die Sicherheit zu verbessern, wird moniert. Tipps sollen helfen.
Damit Hacker nicht auf Signale eines Funkschlüssels zugreifen können, sollte man die Schlüssel im Haus in einem speziellen Schlüsseltresor ablegen, der Funkwellen abschirmt. Oder eine einfachere Methode: Um das Signal abzuschwächen, kann man den Schlüssel einfach in Alufolie einwickeln oder in einer Aluminumdose ablegen. Einen hundertprozentigen Schutz bietet dies jedoch nicht.
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