Neville Marriner, der von Königin Elizabeth II. in den Adelsstand erhoben wurde, hatte die Academy 1958 ins Leben gerufen. Ihr musikalischer Leiter blieb er bis 2011. Einen seiner größten Erfolge feierte das als Kammerorchester gegründete Ensemble mit der Filmmusik für «Amadeus» (1984), die sich 6,5 Millionen Mal verkaufte.
Der am 15. April 1924 im ostenglischen Lincoln geborene Marriner, studierte am Royal College of Music und am Pariser Konservatorium. Seine Karriere begann er als Violinist beim London Symphony Orchestra.
«Integrität» und «Humor»
Nach einem Studium in den USA wandte er sich 1969 dem Dirigieren zu. In den USA gründete Marriner das Los Angeles Chamber Orchestra. 1979 wurde er zum musikalischen Leiter des Minneapolis Symphony Orchestra berufen, später auch Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters (RSO) Stuttgart.
Sein Nachfolger am Pult der Academy, der US-Violinist Joshua Bell, würdigte den Verstorbenen als einen der «außergewöhnlichsten Menschen, die ich gekannt habe». Marriner habe sich durch «Brillanz», «Integrität» und «Humor» ausgezeichnet.
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