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Seltener Tiefsee-Wal gefilmt

Seltener Tiefsee-Wal gefilmt
(dpa)

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Einem internationalen Forscherteam sind erstmals Unterwasseraufnahmen der in großer Meerestiefe lebenden True-Wale gelungen.

Das Video sowie neue Fotos der scheuen Tiere könnten dabei helfen, Einblicke in das Leben der bisher wenig erforschten Tiere zu gewinnen, berichtete die internationale Online-Zeitschrift «PeerJ» am Dienstag. Zu den spektakulären Dokumenten gehören auch erste Fotos eines Jungtiers.

Die True-Wale (Mesoplodon mirus) gehören zur Familie der Schnabelwale. Sie kommen im Nordatlantik sowie in der südlichen Hemisphere vor und sind so scheu, dass «zahlreiche Wissenschaftler, die ihr Leben der Erforschung dieser Wale widmen, sie noch nie gesehen haben», wie es in «PeerJ» heißt.

Kaum erforscht

92 Prozent ihrer Zeit verbringen die Meeressäuger demnach weit entfernt von den Küsten in großer Wassertiefe. Sie können sehr lange tauchen und kommen nur selten zum Atmen an die Wasseroberfläche. Ihre Nahrung nehmen sie in 3.000 Metern Tiefe auf. Laut dem «PeerJ»-Artikel weiß die Wissenschaft bis heute nur wenig über ihre Anzahl, ihre genauen Lebensräume und ihren Fortpflanzungs-Rhythmus. Deshalb sei es auch so schwierig, Maßnahmen für ihren Schutz zu entwickeln.

Die Forscher entdeckten die Wale in der Nähe der Azoren sowie – in geringerem Umfang – unweit der Kanarischen Inseln. Bei einem an einem Strand der Kanaren gestrandeten Tier fanden sie zudem ein bisher noch nie beschriebenes Farbmuster. Sie gehen nun davon aus, dass die beiden Archipele «ideale Forschungsgebiete» sind, um die Wale in ihrem natürlichen Umfeld zu studieren.