Nach dem Tod eines sechsjährigen Mädchens an den Folgen einer EHEC-Erkrankung werden in Hamburg mit Hochdruck Lebensmittel untersucht. «Wir haben Lebensmittelproben gezogen sowohl innerhalb der Familie als auch im Einzelhandel», sagte eine Sprecherin der Hamburger Gesundheitsbehörde am Montag. Näheres wollte sie noch nicht sagen. Die Ergebnisse des Instituts für Hygiene und Umwelt stehen noch aus. Bei dem Tod der Erstklässlerin handelt es sich nach Behördenangaben um einen Einzelfall. «Es gibt keine weiteren Krankheitsfälle im Umfeld der Familie.»
In Deutschland erkrankten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) auch vor dem großen Ehec-Ausbruch im vergangenen Mai 800 bis 1200 Menschen pro Jahr an dem aggressiven Lebensmittelkeim. Es habe jährlich auch einzelne Todesfälle direkt durch den Darmkeim oder durch das sich oftmals anschließende hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) gegeben. In Hamburg zählte die Gesundheitsbehörde im Schnitt gut 20 gemeldete Erkrankungen pro Jahr.
«Der neue Fall ist also nichts Ungewöhnliches, aber das macht es natürlich nicht schöner, weil gerade ein Kind betroffen ist», sagte die Sprecherin. Das Mädchen war in der Nacht zum Sonntag im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) gestorben.
Zu Demaart
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