
Die Ursache des Feuers in Pantin am Mittwochmorgen sei vermutlich eine umgefallene Kerze gewesen, sagte Innenminister Claude Guéant bei einem Besuch an der Unglücksstelle der Nachrichtenagentur AFP. Das Gebäude sollte in Kürze abgerissen werden, die Eingänge waren zugemauert worden. Nach Behördenangaben hatte sich eine Gruppe von etwa 30 Menschen – nach ersten Informationen illegale Einwanderer aus Tunesien, Libyen und Ägypten – jedoch auf der Suche nach einer trockenen Unterkunft Zugang zum Gebäude verschafft und dort gehaust.
Vier Opfer verbrannten, zwei erstickten. Weitere vier Menschen wurden nach den Angaben leicht verletzt, als sie in Panik aus dem ersten Stock sprangen.
Das Unglück entfachte eine politische Kontroverse über die Hintergründe. Während Guéant skrupellose Schlepperbanden für die Misere der illegalen Einwanderer verantwortlich machte, kritisierten Regionalpolitiker der oppositionellen Sozialisten einen dramatischen Mangel an Wohnraum für bedürftige Menschen. Vor sechs Jahren waren bei einem Brand in einem heruntergekommenen Haus in Paris 17 afrikanische Einwanderer ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Kinder.
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