200.000 Menschen protestierten in Athen vor dem Parlament gegen die Sparpolitik der Regierung. Die Proteste sind am Mittwochnachmittag in Gewalt umgeschlagen.
In Athen kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. (dapd/Aris Messinis)
In Griechenland hat der wohl größte Streik seit Beginn der Schuldenkrise begonnen. (Tageblatt-Archiv/Yiorgos Karahalis)
Die Gewerkschaften wollen durch den Ausstand das öffentliche Leben lahmlegen... (Tageblatt/Thanassis Stavrakis)
... und damit gegen den Sparkurs der Regierung protestieren. (Tageblatt-Archiv/Yiorgos Karahalis)
Bahnmitarbeiter, Anwälte und Journalisten schlossen sich den Protesten der Müllabfuhr, des Fährpersonals... (Tageblatt-Archiv/Yannis Behrakis)
... und der Steuer- und Zollbeamten an und legten ihre Arbeit nieder. (Tageblatt/Petros Giannakouris)
Wegen der streikenden Müllabfuhr besteht nach Ansicht der Behörden inzwischen die Gefahr eines Seuchenausbruchs. (dapd/Sakis Mitrolidis)
Inzwischen liegen nach Schätzungen allein in der Hauptstadt Athen mehr als 30.000 Tonnen Müll auf den Straßen. (Tageblatt-Archiv/John Kolesidis)
Die Fährverbindungen fielen den zweiten Tag in Folge aus. (Tageblatt-Archiv/Yiorgos Karahalis)
Frachcontainer türmen sich im Hafen von Piräus. (Tageblatt-Archiv/Yiorgos Karahalis)
Die Polizei setzte bei der zentralen Versammlung der Demonstranten vor dem Parlamentsgebäude massiv Tränengas gegen Chaoten ein. (dapd/Panagiotis Tzamaros)
Diese hatten die Einsatzkräfte zuvor mit Brandsätzen und Steinen beworfen. (dapd/Angelos Tzortzinis)
Erstmals überhaupt gelang es den Demonstranten, bis zu den Stufen am Eingang des Parlamentsgebäudes vorzudringen. (Tageblatt/Lefteris Pitarakis)
Die Stimmung ist aufgeheizt. (Tageblatt-Archiv/Yiorgos Karahalis)
Über dem zentralen Syntagma-Platz hing dicker Rauch. (dapd/Sakis Mitrolidis)
Bereits gegen Mittag war es zu ersten Zusammenstößen gekommen. (dapd/Aris Messinis)
Teilnehmer sprechen von Feindseligkeiten auch unter den Demonstranten. (dapd/Aris Messinis)
Auf dem "Syntagma" vor dem Parlament in Athen hat sich eine riesige Menschentraube gebildet. (Tageblatt-Archiv/Yannis Behrakis)
Demonstranten bewarfen Polizisten mit Steinen und Brandsätzen, die Beamten gingen mit Tränengas gegen die Menschenmenge vor dem Parlament in Athen vor. Ein Wachposten vor dem Präsidentenpalast wurde in Brand gesteckt, Demonstranten schlugen mit Hämmern und Brechstangen auf mehrere Gebäude ein, zerstörten Schilder von Banken und warfen Fenster ein. Zehntausende hatten sich am Mittwoch anlässlich eines zweitägigen Generalstreiks zu Protesten in der Athener Innenstadt zusammengefunden.
Zu dem Ausstand haben die beiden größten Gewerkschaftsverbände aufgerufen. Aus Angst vor Ausschreitungen seitens gewaltbereiter linker und rechter Gruppierungen zog die Polizei starke Einheiten in Athen zusammen. Die zwei wichtigsten U-Bahn Stationen am zentralen Syntagma Platz vor dem Parlament sollen während der Demonstrationen geschlossen bleiben, teilte die Polizei mit.
Luxair: Verspätungen möglich
Als erste starteten die Fluglotsen die Streikwelle. Der griechische Luftraum blieb seit Mittwoch Mitternacht für alle kommerzielle Flüge von und nach Griechenland geschlossen. Viele Flüge wurden verschoben oder fallen aus. Der Flugbetrieb soll ab 11.00 Uhr (MESZ) wieder aufgenommen werden.
Luxemburgs Fluggesellschaft Luxair zufolge könnte der Flugplan beeinträchtigt werden. Es könnte zu Verspätungen und Flugausfällen kommen. Am Donnerstag sind Flüge nach Rhodos und Kos vorgesehen. Passagiere sollten sich bei der Fluggesellschaft informieren.
Zehntausende Tonnen Müll
Ministerien und staatliche Unternehmen sowie viele Banken, Apotheken, Tankstellen, Geschäfte und Bäckereien werden ebenfalls bestreikt. Wegen eines seit fast zwei Wochen andauernden Streiks der Müllabfuhr liegen in den meisten Städten Zehntausende Tonnen Müll auf den Straßen. Ärzte behandeln in Krankenhäusern nur Notfälle. Busse und die U-Bahnen von Athen wurden von fünf Uhr morgens bis 09.00 Ortszeit bestreikt. Den Rest des Tages werden die U-Bahnen normal fahren.
Ministerpräsident Giorgos Papandreou warnte die Streikenden, wenn sie das Land «zersetzen», dann werde es «kein Geld für Löhne und Renten» geben.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können