Samstag20. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

Schwere Ausschreitungen in Athen

Schwere Ausschreitungen in Athen
(AP)

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

200.000 Menschen protestierten in Athen vor dem Parlament gegen die Sparpolitik der Regierung. Die Proteste sind am Mittwochnachmittag in Gewalt umgeschlagen.

Demonstranten bewarfen Polizisten mit Steinen und Brandsätzen, die Beamten gingen mit Tränengas gegen die Menschenmenge vor dem Parlament in Athen vor. Ein Wachposten vor dem Präsidentenpalast wurde in Brand gesteckt, Demonstranten schlugen mit Hämmern und Brechstangen auf mehrere Gebäude ein, zerstörten Schilder von Banken und warfen Fenster ein. Zehntausende hatten sich am Mittwoch anlässlich eines zweitägigen Generalstreiks zu Protesten in der Athener Innenstadt zusammengefunden.

Zu dem Ausstand haben die beiden größten Gewerkschaftsverbände aufgerufen. Aus Angst vor Ausschreitungen seitens gewaltbereiter linker und rechter Gruppierungen zog die Polizei starke Einheiten in Athen zusammen. Die zwei wichtigsten U-Bahn Stationen am zentralen Syntagma Platz vor dem Parlament sollen während der Demonstrationen geschlossen bleiben, teilte die Polizei mit.

Luxair: Verspätungen möglich

Als erste starteten die Fluglotsen die Streikwelle. Der griechische Luftraum blieb seit Mittwoch Mitternacht für alle kommerzielle Flüge von und nach Griechenland geschlossen. Viele Flüge wurden verschoben oder fallen aus. Der Flugbetrieb soll ab 11.00 Uhr (MESZ) wieder aufgenommen werden.

Luxemburgs Fluggesellschaft Luxair zufolge könnte der Flugplan beeinträchtigt werden. Es könnte zu Verspätungen und Flugausfällen kommen. Am Donnerstag sind Flüge nach Rhodos und Kos vorgesehen. Passagiere sollten sich bei der Fluggesellschaft informieren.

Zehntausende Tonnen Müll

Ministerien und staatliche Unternehmen sowie viele Banken, Apotheken, Tankstellen, Geschäfte und Bäckereien werden ebenfalls bestreikt. Wegen eines seit fast zwei Wochen andauernden Streiks der Müllabfuhr liegen in den meisten Städten Zehntausende Tonnen Müll auf den Straßen. Ärzte behandeln in Krankenhäusern nur Notfälle. Busse und die U-Bahnen von Athen wurden von fünf Uhr morgens bis 09.00 Ortszeit bestreikt. Den Rest des Tages werden die U-Bahnen normal fahren.

Ministerpräsident Giorgos Papandreou warnte die Streikenden, wenn sie das Land «zersetzen», dann werde es «kein Geld für Löhne und Renten» geben.