Der konservative Präsident hatte am Donnerstagabend eine Rede an die Nation gehalten, sechs Monate vor den Präsidentschaftswahlen 2012. «Sarkozy befindet sich nun mitten in der Kampagne», urteilte die linksliberale «Libration» am Freitag. Die Tageszeitung «Le Figaro» sieht Sarkozy als großen Pädagogen, der sich seinen Bürgern als Retter der Europischen Union präsentiert. Für den Kommentatoren der «Depeche du Midi» hat sich der Präsident wieder an die Spitze gestellt – «Ich oder die Krise», sei das Motto von Sarkozy.
Derweil bezeichnet ihn die sozialistische Opposition als «unverantwortlichen Schauspieler». Sarkozy habe sich als «Supermann» verkauft», während sich Frankreich weiter verschulde und die Bürger sparen müssten, sagte Jean-Marc Ayrault, Vorsitzender der sozialistischen Abgeordneten. «Das Land ist seit vier Jahren gelähmt», erklärte Ayrault.
Sarkozy hatte in seiner Fernsehansprache am Donnerstagabend angekündigt, die Wachstumsprognose für Frankreich für das kommende Jahr auf nur noch ein Prozent zu senken. Bis 2016 wolle er aber einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen.
Zu Demaart
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