Die Verkehrssituation in Bascharage ist katastrophal. Zu viele Autos und zu viel Luftverschmutzung: Die Bürger Bascharages haben es satt. Eine Umgehungsstraße soll her. Mehrere Varianten wurden vorgeschlagen. Variante 1 würde ganz über das Sanemer Gebiet gehen. Das passt der Nachbargemeinde überhaupt nicht. Variante 2 würde nur zum Teil über das Gebiet der Nachbarn gehen. Bei Variante 0 wäre überhaupt keine Umgehungsstraße vorgesehen, sondern nur der Einsatz verkehrsberuhigender Maßnahmen.
Die Gemeinde Bascharage hat sich in ihrem «avis» für die Variante 2 entschieden. Die Sanemer wollen hingegen lieber keine Umgehungsstraße. Georges Engel, Bürgermeister von Sanem erklärt: «Variante o ist die einzig sinnvolle Alternative, weil hier wird keine zusätzliche Straße durch ein Natura 2000-Gebiet gebaut. Eine solche Straße würde zudem nichts bringen. Das Problem mit dem hohen Verkehrsaufkommen wird nicht gelöst. Der Stau würden sich dann auf die Auffahrt zur Collectrice du Sud verschieben und in die andere Richtung könnte der starke Verkehr wegen einem Kreisverkehr auch nicht abfließen. Eine solche Umgehungsstraße würde viel Geld kosten, eine Naturgebiet entzweien und dennoch keine Lösung für das Verkehrsproblem Bascharages sein.»
Keine Alternative
Die Sanemer Gemeinderat entscheidet sich in seinem «avis» also für Variante 0. Um das Verkehrsproblem zu lösen, müsse mehr in den öffentlichen Transport – Bus und Bahn – investiert werden, so Engel. Dieser könnte den regulären Straßenverkehr entlasten. Auch ein Einbahnsystem für die Hauptstraße wäre vorstellbar. Das eigentliche Problem für die Bewohner sei die Stickstoffdioxidbelastung. Mit Variante 2 könnte dieses Problem nicht gelöst werden. Der Gemeinderat fordert auf jeden Fall, dass noch weitere Analysen durchgeführt werden. Nachdem beide «avis» nun vorliegen muss der Minister seine Entscheidung treffen
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können