Samba-Tänze am Strand, aber auch Proteste gegen die Regierung: Am Sonntag stand wieder ein Spektakel der besten Samba-Schulen auf dem Programm. In Zeiten einer akuten Wirtschaftskrise und großer Korruptionsskandale nutzen die Brasilianer aber auch das wichtigste Straßenfest des Jahres, um ihrem Unmut Luft zu machen.
Nachdem die ersten Tanzgruppen durch den weltberühmten Samba-Tempel Sambódromo defiliert sind, sollten nach und nach die diesjährigen Titelanwärter zum Zuge kommen. Zehntausende Menschen feierten am Wochenende auf der bekannten Paradestraße im Zentrum Rios.
Heiße Nacht
Auch bei den sogenannten «Blocos» – den Musik- und Tanzgruppen auf den Straßen – ging es bei Temperaturen von über 30 Grad bunt zu. Neben Umweltschützern und feministischen Gruppen protestierten Regierungsgegner gegen Staatschef Michel Temer und forderten seine Absetzung.
Auch in anderen Städten Brasiliens wurde der Karneval groß gefeiert. In Recife im Nordosten des Landes kam es zum Straßenumzug «Galo da Madrugada», der als größter der Welt gilt. In der Millionenmetropole São Paulo gingen Zehntausende Menschen auf die Straße.
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