Übergaben von geheimen Unterlagen, versteckte Treffen, Tütentausch in einer Unterführung. Das FBI hat jetzt umfassendes Material über einen russischen Spionagering veröffentlicht. Bekanntestes Mitglied war die Russin Anna Chapman. Laut FBI war es den zehn Russen, die 2010 als mutmaßliche Spione aus den USA ausgewiesen worden waren, nicht gelungen, in Amerika irgendwelche Geheimnisse zu stehlen. Dennoch seien die Spione sehr gefährlich gewesen, heißt es von der US-Bundespolizei.
Bei der «Operation Ghost Stories» wurden die russische Agenten über Monate überwacht. Die mutmaßlichen Spione lebten als ganz normale Bürger in den USA. Allerdings sollten sie möglichst viele Kontakte mit Akademikern, Geschäftsleuten und Entscheidungsträgern aus der Politik aufbauen.
Treffen in der Kneipe
In einem Überwachungsvideo ist Anna Chapman unter anderem kurz vor ihrer Verhaftung bei einem Treffen mit einem FBI-Kontaktmann zu sehen. Chapman war im Juni 2010 festgenommen und kurz darauf nach Russland abgeschoben worden, wo sie mit freizügigen Fotos Furore machte.
Die Spione des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR wurden gefilmt, wie sie konspirative Informations-Übergaben durchführten
Geheimer Briefkasten im Park
Sechs der russischen Spione nutzten die Identitäten von Verstorbenen, das FBI nannte die Spionageabwehr-Operation deshalb «Ghost Stories». Hier sieht man einen russischen Spion wie er «tote Briefkästen» belieferte.
Zu Demaart
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