Für die Verbraucher in der Europäischen Union beginnt eine neue Zeitrechnung des Mobilfunks: Ab diesem Donnerstag heißt es für alle mobilen Quasselstrippen und Liebhaber des Surfens von unterwegs: keine Zusatzkosten mehr beim Einsatz des Handys im EU-Ausland. Die Kundenabzocke durch überhöhte Roamingkosten – also die Gebühren für die Durchleitung von Handygesprächen, Nachrichten und Daten in das Heimatland – ist damit endgültig vorbei. Nur bei einem Daueraufenthalt dürfen Anbieter weiterhin einen Aufpreis verlangen.
Von Finnland bis Portugal, von Griechenland bis Irland können jetzt grundsätzlich alle Nutzer in jedem Land der EU sowie in Lichtenstein, Island und Norwegen zu ihren Heimattarifen telefonieren oder Nachrichten verschicken. In den vergangenen Tagen hatten verschiedene Betreiber ihre Kunden bereits über den nun anstehenden Wegfall der sogenannten Roaming-Gebühren informiert.
Roaming-Kosten
Mit dem Wegfall der höchst umstrittenen Gebühren geht ein jahrelanger Kampf um überhöhte Mobilfunkpreise in der EU zu Ende. Bislang fielen Roaming-Kosten im Ausland bei jedem Gespräch oder jeder Nachricht an, die durch ein fremdes Netze weitergeleitet werden müssen und dort Kosten verursachen.
Für die Betreiber war das über viele Jahre eine lukrative Einnahmequelle, aus der Milliarden-Beträge flossen. Allerdings waren die Gebühren in den vergangenen Jahren bereits deutlich abgesenkt worden. Auch bieten verschiedene Betreiber seit längerem roamingfreie Tarife für ihre Kunden an.
Die Regulierungsbehörde (ILR) in Luxemburg hatte die Anbieter zur Einhaltung der Roaming-Regelungen ermahnt und Tipps an die Verbraucher gegeben (Link).
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