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Riesige Panne

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Die Rating Agentur Standard & Poor´s (S&P) hat versehentlich gemeldet, dass Frankreich seine Bestnote „AAA“ verloren habe. Trotz sofortigen Dementis steht Frankreich Kopf.

Am Donnerstag Abend traf bei einigen der S&P Kunden in Frankreich eine Meldung ein, welche eine Katastrophe für Frankreich und den Euro bedeutete. Frankreich habe seine bestnote verloren und werde nicht mehr mit „Triple A“ benotet, hieß es darin. Absender: Die Rating Agentur Standard&Poor´s, jene Agentur, die schon den USA die Bestnote aberkannt hatte.

Das Dementi kam umgehend. Es sei ein Fehler, Frankreich behalte seine Bestnote und man habe auch Frankreich in letzter Zeit gar nicht untersucht. Aber das half nicht mehr. Nicht nur die Börsen reagieren nervös auf solche Meldungen. Auch die französische Regierung, die stark unter Druck steht, um genau diese Bestnote „AAA“ zu behalten, reagierte scharf. Finanzminister Baroin hat eine Untersuchung verlangt. Die Börsenaufsicht wurde eingeschaltet, um die Panne zu untersuchen.

Notierung bestimmt Zinsen

Die Notierung eines Landes bestimmt, wie hoch die Zinsen sind, die das Land für seine Anleihen bezahlen muss. Schon bevor am Donnerstagabend die Fehl-Meldung bekannt wurde, hatten die möglichen Käufer französischer Schuld-Papiere höhere Zinsen verlangt. Frankreich musste am Donnerstag bereits 1,7 Prozentpunkte mehr bezahlen als Deutschland für zehnjährige Anleihen.

Frankreich hat es dabei nicht nur mit der Agentur S&P zu tun. Auch die Agentur Moody´s hat Frankreich bereits gewarnt. Der frühere Berater des verstorbenen Staatspräsdidenten Francois Mitterrand, Jacques Attali, sagte am Donnerstag, dass man sich keinen Täuschungen hingeben dürfe. Frankreich habe in Wirklichkeit an den Märkten bereits seine Benotung „AAA“ verloren.