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Remich bekommt eine neue «First Avenue»

Remich bekommt eine neue «First Avenue»
(Tageblatt-Archiv/Martine May)

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Remich bekommt eine neue Esplanade. Grüner soll sie sein als jetzt, natürlicher in der Anmutung und nachhaltiger. Am Dienstag wurde ein erster Entwurf vorgestellt.

Wenn Remich außer der Mosel ein Aushängeschild hat, dann seine „First Avenue“ direkt daneben. In der Moselstadt heißt sie „Esplanade“ und ist mächtig in die Jahre gekommen. Sie stammt aus dem Jahr 1963, als die Mosel kanalisiert wurde. Viel Beton, keine Aufteilung in Ruhezonen, zu wenig Grün und nicht bedarfsgerecht, diese Punkte werden heute als Mängel empfunden.

Das soll sich jetzt mit dem rund 3,5 Millionen Euro teuren Projekt ändern und dem Aussehen einer natürlichen Uferzone stärker Rechnung tragen. Der Staat finanziert die Renovierung und will das in Rücksprache mit der Gemeinde tun. Deswegen hatte Bürgermeister Henri Kox zur Sitzung des Gemeinderates die das Projekt betreuende Landschaftsarchitektin geladen, um erste Entwürfe zu präsentieren.

Die Gestaltung

In der Tat ist es ein „grüner“ Entwurf, der die Anliegen „Ökologie“ und „Nachhaltigkeit“ berücksichtigt. Natur und eine Flora und Fauna, die sich entwickeln kann, sollen zukünftig den vorherrschenden Beton ersetzen. Nachhaltig machen das Ganze regionale Hölzer, die den Zugang und die Form kleiner Inseln bestimmen, auf denen dann der Spazierweg entlang führen soll. Zusätzlich sollen Feuchtgebiete, wilde Blumen und Alleen zukünftig das Bild an der Mosel prägen.

Drei Ebenen soll die Promenade danach haben: Die erste verläuft parallel zur Straße und bietet den Fahrradfahrern, die sich momentan zwischen Spaziergängern und Familien tummeln, ihren Raum. Eine abgesenkte zweite Ebene Richtung Mosel vereinigt Ruhezonen, Sonnenbade- und Picknickplätze für die Ausflügler, die sich am Wochenende recht zahlreich am Ufer aufhalten.

Entwurf angenommen

Daran schließt sich eine dritte Richtung Fluss abfallende Ebene an, die von Feuchtzonen und einheimischen Pflanzen geprägt sein soll. Die jetzt bestehende Bepflanzung in Form der Weiden wird weichen. „Die Bäume haben einen Pilz, der im Boden ist“, stellte Bürgermeister Kox klar. Deshalb sollen neue, einheimische Kirschbäume gepflanzt werden, die zudem im Frühjahr eine blühende Kulisse geben. Vor dem Hintergrund dieses Anschauungsmaterials wird der Promenade dann auch ein pädagogischer Zweck als Naturlehrpfad für Schulklassen und Kinder zugewiesen.
Es war ein erster gedanklicher Entwurf, der da präsentiert wurde und als Richtung prinzipiell zur Entscheidung stand. Alle Anregungen wurden aufgenommen und der Entwurf als „große Richtung“ bei der Gestaltung mit einer Stimme Enthaltung angenommen.