Sie ist einer der wichtigsten Anbieter beruflicher Weiterbildung für Erwachsene.
Eine Zeitlang war „Lifelong Learning“, das lebenslange Lernen, politisch ein Begriff. Dann verschwand er wieder aus den Schlagzeilen. „Es gibt keinen politischen Wille zur beruflichen Weiterbildung“, sagt Jean-Claude Reding, Präsident der Arbeitnehmerkammer zum 20. Jahrestag, der am Donnerstagabend gefeiert wird.
Etwas mehr als 1.300 Hochschuldiplome haben die Privatbeamten-, später die Arbeitsnehmerkammer seit 1996 verliehen. Mehr als 7.000 Personen werden jährlich von ihr weitergebildet.
Finanzierung
Im Blickpunkt der Diplomverleihung am Donnerstag, die mit dem 20. Jahrestag des Weiterbildungs-Angebotes einhergeht, steht jedoch vor allem die universitäre Lehre, für die berufstätige Erwachsene zwei Jahre lang wieder die Schulbank zu drücken.
„Das kostet Zeit, Energie und nicht zuletzt auch viel Geld“, bestätigt Jean-Claude Reding. Die Arbeiterkammer, der er vorsitzt, übernimmt die praktische Organisation und stellt die Räumlichkeiten für die Abend- oder Wochenendkurse zur Verfügung. Die Finanzierung kann sie jedoch nicht tragen. Und diese schlägt mit 2.000 bis 7.000 Euro ins Geld. Manchmal übernimmt der Arbeitgeber einen Teil der Kosten. Oder er zeigt sich flexibel in Sachen Arbeitszeiten. Gesetzlich ist nichts festgelegt.
Angebot
Die in zweijährigen Abendkursen angebotene Hochschulbildung wird vom Staat zwar anerkannt, aber nicht finanziell getragen. Das schreckt die Interessenten nicht ab. Das Angebot wird von Jahr zu Jahr größer und spezialisierter, wird von Luxemburgern, hierzulande lebenden Ausländern und von den Grenzgängern beansprucht.
Die Studenten am LLLC sind etwa 30 bis 40 Jahre alt. Die Kurse finden zwei Jahre lang über das ganze Schuljahr wochentags von 18 bis 20 Uhr, am Freitagnachmittag und samstags statt. Die Diplome sind international anerkannt. Unterrichtet wird vorwiegend auf Französisch und auf Englisch.
Partnerschaften
Die universitäre Ausbildung entstand aus der Notwendigkeit einer spezifischen Weiterbildung im Bereich des Banken- und Finanzsektors. Sie wird jedes Jahr ausgebaut, beschränkt sich aber auf den Business-Bereich. Neu sind dieses Jahr ein Master in Logistik und ein Bachelor in der Informatik. Der Unterricht wird durch Partnerschaften mit den Universitäten Lorraine (Nancy und Metz), den zwei Pariser Universitäten Panthéon-Assas und Paris Ouest-Nanterre La Défense, sowie Strasbourg, Saint-Etienne und Rennes.
Das komplette Dossier zur akademischen Weiterbildung finden Sie in der Print-Ausgabe des Tageblatt am Donnerstag (17.3.)
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