Räuber mit Insider-Kenntnissen

Der 62-Jährige, ein früherer Gerichtsberichterstatter in Rente, wurde nach fünf bewaffneten Überfällen im zentralfranzösischen Blois und Umgebung am Montag endlich gefasst, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der Mann kannte aufgrund seines früheren Berufs alle Tricks, um der Polizei zu entwischen.

Nach Angaben der Ermittler wählte der Rentner die Ziele seiner Raubüberfälle sorgfältig aus und vermied es, Spuren zu hinterlassen: Er nahm Geschäfte ohne Überwachungskameras ins Visier, stellte sein Handy ab und hinterließ keine DNA-Spuren.

Die Spur

Kurz vor Geschäftsschluss tauchte er in den Geschäften auf, maskiert, mit Handschuhen und mit falschem Schnurrbart, bedrohte die Angestellten mit einer Handfeuerwaffe und verschwand mit den Einnahmen.

Dennoch kamen ihm die Ermittler im Dezember auf die Spur, überwachten den Mann und beobachteten, wie er sich am Montag in seinem Auto auf einen neuen Überfall vorbereitete. Bei seiner Flucht wurde er dann von den Polizisten vor dem Geschäft festgenommen. Der 62-Jährige ist geständig; er gab an, die Überfälle wegen finanzieller Probleme verübt zu haben.