Die Regierung bleibe bei ihren Bemühungen nahe an den Zielvorgaben der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds, teilte S&P am Dienstag mit. Die Agentur bescheinigte Lissabon «ein starkes Bekenntnis zu Reformen».
Standard & Poor’s bestätigte die bisherige Kreditbewertung für Portugal. Die Einstufung bleibe unverändert bei
«BBB-» für die langfristige Bewertung und bei «A-3» für die kurzfristige Bewertung. S&P hält die Bewertung damit nach wie vor eine Stufe oberhalb des «Ramsch-Status». Als «Ramsch-Status» werden Wertpapiere bezeichnet, die ein hohes Risiko für die Anleger bergen.
Hilfe unter Auflagen
Um die hohe Verschuldung zu bekämpfen, führt Portugal ein strenges Spar- und Sanierungsprogramm durch. Als Gegenleistung für das mit der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbarte 78 Milliarden Euro schwere Hilfspaket muss Portugal das Haushaltsdefizit dieses Jahr von 9,8 (2010) auf 5,9 Prozent der Wirtschaftsleistung senken. Die von Brüssel gestatteten 3,0 Prozent sollen 2013 erreicht werden.
Den Ausblick für Portugal setzte S&P allerdings weiterhin auf «negativ». Damit droht dem Land in den kommenden Monaten doch noch eine Abstufung durch die US-amerikanische Ratingagentur. S&P geht davon aus, dass sich die portugiesische Wirtschaft stärker als zuvor erwartet abschwächen wird.
Als Ursache nannten die Rating-Experten eine schwächere Auslandsnachfrage nach Waren aus Portugal und härtere Kreditbedingungen für die Unternehmen des Landes. Den Höhepunkt der Staatsverschuldung Portugals erwarten die S&P-Experten im Jahr 2013. Dann dürfte die Staatsverschuldung bei 106 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) liegen. Der Maastricht-Vertrag sieht hingegen eine Verschuldung von maximal 60 Prozent des BIP vor.
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