«Alles deutet darauf hin, dass sich Satellit und Rakete irgendwo im südlichen Pazifik befinden», sagte Omar Baez von der US-Raumfahrtbehörde enttäuscht vor Journalisten.
Die Trägerrakete hatte planmäßig kurz nach 11.00 Uhr MEZ auf dem Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien abgehoben. Aber dann, wenige Minuten nach dem Start, löste sich die muschelähnliche Schutzhülle um den Satelliten «Glory» (Ruhm) an der «Raketennase» nicht wie geplant. Auf ähnliche Weise hatte die Nasa 2009 einen anderen Klima-Satelliten verloren, das Orbiting Carbon Observatory.
Bereits verschoben
Auch die Reise von «Glory» war bereits zuvor wegen eines Computerproblems der Trägerrakete um rund eine Woche verschoben worden. Nach der Beseitigung des Fehlers zeigte sich die Nasa sicher, dass die Rakete startklar sei. «Wir haben klar etwas übersehen», sagte Mike Luther von der Wissenschaftsabteilung der Nasa.
Weil sich die Schutzverkleidung nicht löste, war die Trägerrakete zu schwer, um den 525-Kilo-Satelliten in den vorgesehen Orbit zu befördern. Sie kam nicht auf die nötige Geschwindigkeit, ihre Fracht gut 700 Kilometer über der Erde abzuladen.
«Glory» sollte die Wechselwirkung zwischen Sonnenenergie und Erdatmosphäre studieren. Dabei sollte sich der Satellit besonders auf Aerosole genannte kleine Partikel und deren Einfluss auf das Klima konzentrieren. Die Wissenschaft versprach sich davon neue Erkenntnisse über die Rolle natürlicher und künstlich hergestellter Areosole wie etwa in Sprühdosen beim Treibhauseffekt.
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