Drei Gewerkschaftler, unter ihnen auch Gewerkschaftssprecher Edouard Martin (CFDT), wurden am Freitagmorgen während zwei Stunden von der Polizei in Thionville verhört. Ihnen wird vorgeworfen am Mittwoch während der Besetzung der Verwaltungsbüros Morddrohungen gegen einen Sicherheitsbeamten von ArcelorMittal Florange ausgesprochen zu haben.
Fünf Führungskräfte des Stahlkonzerns haben bezüglich der Morddrohungen bei der Polizei ausgesagt. Nun entscheidet die Staatsanwaltschaft von Thionville, ob ein Ermittlungsverfahren gegen die drei Beschuldigten eingeleitet wird oder ob die Angelegenheit zu den Akten gelegt wird.
Spielchen
„Das Ganze ist ein abgekartetes Spiel. ArcelorMittal versucht uns jetzt einzuschüchtern“, rief CFDT-Gewerkschaftler Edouard Martin den 30 Stahlarbeitern zu, die sich am Freitagmorgen vor der Polizeiwache in Thionville versammelt hatten. Rückendeckung bekommen die drei betroffenen Gewerkschaftler von den Bürgermeistern von Thionville und Florange.
Die Gewerkschaftler haben seit der provisorischen Stilllegung der zwei Hochöfen in Florange immer wieder mit Protestaktionen auf sich aufmerksam gemacht. Die Stahlarbeiter befürchten eine definitive Stilllegung der beiden Öfen. 550 Arbeitsstellen stehen auf dem Spiel.
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