Nach den bis Sonntagabend vorliegenden Prognosen entfielen auf den bisherigen Regionalminister bis zu 57 Prozent der Stimmen. Sein sozialistischer Gegenkandidat, Ex-Außenminister Iwajlo Kalfin, kam nach diesen Berechnungen auf 43 Prozent. Das amtliche Ergebnis wird heute (Montag) erwartet.
Plewneliew als parteiloser Kandidat der Regierungspartei löst den sozialistischen Amtsinhaber Georgi Parwanow ab, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte. Nach Veröffentlichung der Prognosen kündigte Plewneliew an, er wolle die europäische Entwicklung des Balkanlandes beschleunigen, das seit 2007 EU-Mitglied ist. «Wir werden Tag und Nacht für die europäische Entwicklung Bulgariens arbeiten», sagte Plewneliew am Sonntagabend in Sofia.
«Manipulation»
Die oppositionellen Sozialisten warfen der Regierungspartei GERB noch am Wahlabend «Stimmenkauf und Wahlmanipulation» vor. «GERB gewann mit manipulierten, kontrollierten und gekauften Stimmen», sagte Sozialisten-Chef Sergej Stanischew nach der Stichwahl.
«Diese Wahlen können auf keine Weise demokratisch, fair und frei genannt werden», sagte Stanischew weiter. Er kündigte rechtliche Maßnahmen an, damit sich diese Zustände «nicht mehr wiederholen». Es sei wichtig, wie in Bulgarien Wahlen gemacht würden und ob dies den EU-Standards entspreche, betonte Stanischew.
Test
In Bulgarien hatte es am Sonntag auch in rund 1000 Orten Stichwahlen für die Bürgermeisterämter gegeben. Auch dort lag die regierende GERB-Partei in Führung. Die erste Wahl nach Bulgariens EU-Beitritt 2007 galt als Test für die seit zweieinhalb Jahren amtierende Regierung von Ministerpräsident Boiko Borissow.
Zu Demaart
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