Sonntag14. Dezember 2025

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Petition und Durchhalteparolen

Petition und Durchhalteparolen
(dpa)

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In der Luxemburger Kirche rumort es weiter. Während das Syfel glaubt, dass seine Petition die benötigten Unterschriften zusammenhat, kritisiert der frühere Generalvikar die aktuelle Kirchenführung.

Der Dachverband der Luxemburger Kirchenfabriken, die demnächst aufgelöst werden sollen und deren Guthaben in einen neuen Fonds der katholischen Kirche fließen soll, hat nach eigenen Angaben die benötigte Zahl an Unterschriften für seine Petition „Erhalt und Modernisierung der Kirchenfabriken» zusammen.

Neben den 2.992 Online-Unterschriften im Parlament hätten bislang auch 1.663 Personen Listen handschriftlich unterzeichnet, wie dem Luxemburger Wort zugetragen worden zu sein scheint. Damit läge deren Gesamtzahl bei 4.655 und somit über der Grenze von 4.500, die für eine Anhörung im Parlament benötigt wird.

Nicht in die Knie gehen

Die Zahl ist aber noch nicht bestätigt. In einem Rundschreiben vom Oktober hat das Syfel zu mehr Unterschriften aufgerufen und die Kirchenräte aufgefordert, nicht in die Knie zu gehen und durchzuhalten, bis man mehr über das Gesetz wisse.

Ungewohnte Unterstützung erhält das Syfel vom früheren Generalvikar Mathias Schiltz. Bei der Konvention zwischen Kirche und Staat habe man der Kirche vor dem Hintergrund einer Drohkulisse die Pistole auf die Brust gesetzt, erklärte er auf RTL Radio.

Er hätte die Konvention so nicht unterzeichnet, kritisierte Schiltz seinen Nachfolger Erny Gillen, der inzwischen aus dem geistlichen Stande ausgetreten sei und sich somit der Verantwortung entzogen habe.

Zukunftstisch

Kritik sei bei der aktuellen Kirchenführung nicht besonders willkommen oder erwünscht, so Schiltz weiter, der festhält, dass Letztere einen gewissen Vertrauensrückgang verzeichnen müsse.

Angesichts dieser Art von Kulturkampf fordert Schiltz einen breiten Zukunftstisch für die katholische Kirche in Luxemburg. Dieser sollte schnell kommen, und es müsse offen diskutiert werden.

Es gehe nicht an, jemanden exkommunizieren zu wollen, nur weil er anderer Meinung sei, so Schiltz, der nicht davon ausgeht, dass das Gesetz bis zum 1. Januar votiert sein wird.