Am Freitag wurde der notarielle Akt zum Ankauf der «‚Petite Marquise» durch die Gemeinde unterschrieben. Seit mehr als 20 Jahren steht das ehemalige, bei Einheimischen und Gästen beliebte Hotel leer. Weil der Verkauf sich zu einer unendlichen Geschichte entwickelte, zerfiel das Gebäude, das Jahrzehnte lang mit seiner Terrasse den Markplatz prägte, immer mehr.
Die Bauruine wurde zum Ärgernis und trug nicht zur Verschönerung des Marktplatzes bei. Die heutige Gemeindeführung mit Bürgermeister Yves Wengler (CSV) sowie den Schöffen Ben Scheuer und Luc Birgen (beide LSAP) haben die Besitzer überzeugt, das Gebäude an die Gemeinde zu verkaufen, damit endlich Bewegung in die Affäre um den Schandfleck im Herzen der Touristenstadt kommt.
Abriss
Der Preis beläuft sich auf mehr als drei Millionen Euro. Später wird diese Vorfinanzierung wieder in die Gemeindekasse zurückfließen. Jetzt soll so schnell wie möglich die Bauruine abgerissen werden. Schon im Vorfeld wurde von LSAP, CSV und déi Greng ein zusätzlicher Kredit (1 Million Euro) für den Abriss, damit keine Zeit verloren geht.
Die Vorderfront wird genau vermessen und später wieder aufgebaut. Der Abriss soll im Idealfall vor Oktober beendet sein. Es ist schon ungewöhnlich, dass eine Gemeinde solch ein Gebäude kauft und an einen noch zu bestimmenden Promotor verkauft. «Aber es war der einzige Ausweg», sagen Bürmeister und Schöffen. Nun kann die Gemeinde, nach Absprache mit dem Gemeiderat, ihre Vorstellungen in die Planung einbringen.
Im Herbst soll die Baufirma bestimmt werden und anschließend genaue Pläne ausgearbeitet werden.
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