Nach der letzten Kabinettssitzung unter seiner Führung will der saarländische Ministerpräsident Peter Müller nochmals öffentlich Bilanz ziehen. Am Mittwoch soll im Landtag die bisherige Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zu seiner Nachfolgerin gewählt werden. Danach will Müller auch sein Landtagsmandat zurückgeben und sich ganz aus der aktiven Politik zurückziehen.
Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller zieht sich aus Politik zurück und will als Verfassungsrichter in Karlsruhe arbeiten. (Foto: dpa)
Müller regiert das Saarland seit 1999 – zunächst mit einer CDU-Alleinregierung. Vor zwei Jahren musste seine Partei nach dem Verlust der absoluten Mehrheit eine Koalition mit FDP und Grünen eingehen.
Müller will als Verfassungsrichter in Karlsruhe arbeiten
Die bundesweit erste Jamaika-Landesregierung soll künftig von Kramp-Karrenbauer geleitet werden, die am Dienstag 49 Jahre alt wird. Ihre Wahl am Mittwoch im Landtag, in dem die Regierungsfraktionen drei Sitze mehr haben als die Opposition aus SPD und Linken, gilt als weitgehend sicher.
Müller hatte seinen Rückzug aus der Politik im Januar bekanntgegeben. Sein Amt als CDU-Landeschef trat er bereits Ende Mai an Kramp-Karrenbauer ab. Müller strebt jetzt einen Posten als Verfassungsrichter in Karlsruhe an. Seine Chancen bei der Wahl eines Nachfolgers für den zum Jahreswechsel ausscheidenden Verfassungsrichter Udo Di Fabio sind unklar. Er hat sich daher auch andere berufliche Optionen offen gehalten.
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