Der Bericht zu diesem Zeitpunkt ist gesetzlich vorgesehen. Die derzeitige zu analysierende Periode läuft von 2013 bis 2022. Für diese Periode ist der Prozentsatz der Beiträge auf 24% festgelegt (eingezahlt zu je einem Drittel vom Staat, von den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern). Zur Hälfte jeder zehnjährigen Periode muss ein Zwischenbericht angefertigt werden, um zu prüfen, ob dieser Beitragssatz weiter ausreicht, um für den Rest des Zeitraums und auch in der darauffolgenden Periode die Ziele des Gesetzestextes zu erreichen. D.h. dass die Rentenreserven mindestens 1,5 Mal so hoch sind wie Beiträge, die innerhalb eines Jahres eingezahlt werden.
Der Bericht wäre 2017 fällig; wird aber nun bereits erstellt, um eine breite Diskussion zu erlauben und auch um zu versuchen zu bewerten, ob die Pensionsreform, die am 1. Januar 2013 in Kraft trat, wie erwünscht greift.
Beitragssatz kann bei 24% bleiben
Die Schlussfolgerungen des Berichts halten zunächst fest, dass die aktuelle finanzielle Situation des Pensionssystems «eher komfortabel» sei («plutôt confortable»). Zum 31. Dezember 2015 betrage die finanzielle Reserve 4,37 Mal die Jahresbeiträge; also deutlich mehr als die im Gesetz festgeschriebenen 1,5 Mal. Die mittel- und auch langfristigen Prognosen würden zeigen, dass der Beitragssatz von 24% für den Rest der aktuellen Periode beibehalten werden könne.
Die Auswirkungen der Reform von 2013 würden sich in den abgeschlossenen Bilanz von 2013, 2014 und 2015 noch wenig zeigen, heißt es weiter, aber die Prognosen würden zeigen, dass die «eingeführten Mechanismen der Reform langfristig positive Auswirkungen auf die finanzielle Situation des Systems haben.»
Verschiedene Szenarien würden aber zeigen, dass man unbedingt sicherstellen müsse, dass der Arbeitsmarkt sich weiter positiv entwickelt. «De toute évidence» würde ein wachsender Arbeitsmarkt dafür sorgen, dass neue Beitragszahler ins System kommen, und ergo die finanzielle Situation besser werde. Auch dürfe man sich nicht auf dem aktuell hohen Stand der Reserven «ausruhen». Demografische und finanzielle Analysen und Voraussagen würden zeigen, dass man vom aktuell hohen Stand profitieren solle, um «leistungsfähige Mechanismen» für die Zukunft zu entwickeln.
Zahlenmaterial
Einige Zahlen (siehe auch die Grafiken aus dem Bericht in unserer Fotostrecke) noch herausgegriffen: 164.679 Pensionen wurde 2015 ausbezahlt. 2006 waren es noch 123.060; der jährliche Zuwachs der letzten drei Jahre lag im Durchschnitt bei 3,6%. 2015 war der durchschnittliche Pensionsempfänger 69,1 Jahre alt; 52,5% der ausbezahlten Pensionen gingen an Männer.
Die Zahl der Beitragszahler stieg derweil von 367.292 im Jahr 2012 auf nun 393.510 im Jahr 2015; ein durschnittlicher jährlicher Zuwachs von 2,3%. 2015 waren 59% der Beitragszahler männlich; der Prozentsatz der nicht in Luxemburg lebenden Beitragszahler lag bei 44,5%.
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