Der 8-Stunden-Tag war 1890 eine der zentralen Forderungen; Arbeitszeiten und deren „Flexibilisierung“. Einer für Unternehmen komfortableren Arbeitsorganisation, die zu Lasten der Freizeit, des Familienlebens und der Gesundheit der Beschäftigten geht, müssen die Gewerkschaften sich auch 2015 wieder entgegenstellen. In der immer noch andauernden wirtschaftlichen Krisenzeit versuchen die Arbeitgeber – auch in Luxemburg –, wieder am Rad der Geschichte zu drehen, und zwar nicht in Richtung Fortschritt. Dabei müsste in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit eigentlich die Aufteilung der Arbeit wieder einmal Thema sein. Die 40-Stunden-Woche wurde vor mittlerweile mehr als 40 Jahren eingeführt; seitdem gab es keinen Fortschritt mehr in allgemeiner Verkürzung der Arbeitszeit.
20140924 ar esch-alzette, tageblatt, robert schneider
Weitere Forderungen vor 125 Jahren waren Koalitionsrecht, sonntägliche Arbeitsruhe, die Anerkennung des 1. Mai als Feiertag und das allgemeine Wahlrecht. Zu letztgenannter Forderung kann die (Luxemburger) Bevölkerung am 7. Juni übrigens ein demokratisches Zeichen setzen.
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