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Nobelpreis der Medizin für einen Japaner

Nobelpreis der Medizin für einen Japaner
(AP/Fernando Vergara)

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Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den Japaner Yoshinori Ohsumi für die Entdeckung des Autophagie-Mechanismus.

Der Nobelpreis für Medizin geht an den Japaner Yoshinori Ohsumi für die Entdeckung des sogenannten Autophagie-Mechanismus, der unter anderem bei der Zersetzung von Zellbestandteilen eine Rolle spielt. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit.

Logo" class="infobox_img" />Yoshinori Ohsumi

Ohsumi, geboren 1945, «entdeckte und erforschte Mechanismen, die der Autophagie zugrunde liegen,» hieß es vom Institut. «Dabei handelt es sich um einen grundsätzlichen Prozess, um Zellkomponenten abzubauen und zu recyceln.» Das dient der Gesunderhaltung des Körpers. Ohsumi arbeitet am Institute of Technology in Tokio.

830.000 Euro

Mit der Stiftung der Nobelpreise wollte der schwedische Forscher und Großindustrielle Alfred Nobel (1833-1896) einen Konflikt lösen, der sein Leben bestimmte: Der Dynamit-Erfinder konnte es nicht verwinden, dass viele seiner Entdeckungen für den Krieg genutzt wurden. Daher vermachte er sein Vermögen einer Stiftung, aus deren Zinsen Preise für jene finanziert werden sollten, die «im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben». Nobel selbst hatte über 350 Patente angemeldet.

Die Preise werden seit 1901 vergeben. Die Dotierung stieg von anfangs 150.800 auf 10 Millionen Schwedische Kronen und blieb bis 2011 so hoch. Seit 2012 beträgt das Preisgeld nur noch 8 Millionen Kronen (derzeit rund 830.000 Euro), um eine «dauerhafte finanzielle Stabilität» zu gewährleisten. Finanz- und Wirtschaftskrise hatten das Kapitalvermögen der Stiftung gemindert.

Neben den eigentlichen Nobelpreisen wird seit 1969 eine Ehrung für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel verliehen. Sie wurde 1968 von der Schwedischen Reichsbank gestiftet.

10. Dezember

Bis zu drei Menschen können sich jeweils diesen oder einen der wissenschaftlichen Preise teilen. Der Friedensnobelpreis wird auch an Organisationen verliehen. Höhepunkt ist stets die feierliche Verleihung der Auszeichnungen am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Nobel.

Seit 1980 vergibt die schwedische Stiftung zur Auszeichnung richtiger Lebensführung (Right Livelihood Award Foundation) die Right Livelihood Awards, die oft als Alternative Nobelpreise bezeichnet werden.