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Neue Wendung in rätselhaftem Fall

Neue Wendung in rätselhaftem Fall
(AFP)

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Bei den Ermittlungen zu einem 33 Jahre zurückliegenden mysteriösen Kindesmord um den damals 4-jährigen Grégory in Frankreich hat es eine neue Wendung gegeben.

Das Berufungsgericht in Dijon ordnete am Dienstag die Freilassung von zwei verdächtigten Verwandten des kleinen Grégory an, wie der Anwalt eines der Beschuldigten sagte. Demnach hielt das Gericht die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft für nicht ausreichend stichfest.

Marcel und Jacqueline Jacob, Großonkel und Großtante des 1984 getöteten Grégory, waren vergangene Woche festgenommen worden. Anschließend wurden beide formell der Entführung mit Todesfolge beschuldigt und in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft sieht Verbindungen der beiden zu anonymen Drohbriefen und Drohanrufen an Grégroys Eltern vor der Tat sowie zu einem Bekennerschreiben, das am Tag des Mordes abgeschickt worden war.

Die Ermittler gehen deswegen davon aus, dass der 71-Jährige und die 72-Jährige an Grégorys Entführung beteiligt waren, auch wenn unklar bleibt, wer den Jungen tötete. Sie kommen nun unter Auflagen frei – ein herber Rückschlag für die Ermittler.

Die Ermordung des kleinen Grégory ist einer der aufsehenerregendsten Kriminalfälle in der jüngeren französischen Geschichte. Der Vierjährige wurde im Oktober 1984 an Händen und Füßen gefesselt tot in einem Bach in der Nähe seines Elternhauses in Ostfrankreich gefunden. Nacheinander gerieten erst ein Cousin des Vaters und dann die Mutter des Jungen in Verdacht.

Der von zahlreichen Ermittlungspannen überschattete Fall wurde aber nie gelöst und 2008 auf Betreiben der Eltern neu aufgerollt. Die Ermittler vermuten familiäre Zerwürfnisse als Hintergrund des Mordes: Mehrere Verwandte waren neidisch auf den beruflichen Erfolg von Grégorys Vater, die Familie war zutiefst zerstritten.