Wahrscheinlich hat Gabriele Susanne Kerner, wie Nena gebürtig heißt, damals nicht damit gerechnet, dass die «99 Luftballons», die sie musikalisch steigen ließ, einmal ein so großer Hit werden würden. Übrigens auch in Großbritannien und den USA.
Das hat weder Marius Müller Westernhagen noch Herbert Grönemeyer je geschafft. In den USA stand die deutschsprachige Version des Liedes auf Platz 2 der Billboard-Charts bzw. Platz 1 der Cashbox-Charts und wurde am 26.März 1984 mit Gold für 500.000 verkaufte Kopien ausgezeichnet. In Großbritannien hielt er sich drei Wochen auf Platz eins. Kann sich sehen lassen.
Zurück mit neuem Album
Jetzt ist die mittlerweile 56-Jährige zurück mit „Oldschool“, ihrem neuen Album. Im gleichnamigen Titelsong nimmt sie sich selbst – so gar nicht zynisch – auf die Schippe. Sie ist seit 34 Jahren auf dem Markt, singt sie. Stimmt. Das erste Album ist so alt, man kann es nicht mehr kaufen, singt sie. Auch das stimmt. „Es fühlt sich fantastisch an“, geht es weiter. Stimmt auch.
Das werden wahrscheinlich auch viele ihrer Fans, die am Freitag dem neuen „Synthie-Pop-Mix“ aus dem Hause Nena zugehört haben, gedacht haben. Dabei geht es bei „Oldschool“ ums Älterwerden und auch wenn Nena „Berufsjugendlich“ einen anderen Song getauft hat, was heißt das schon? Gefeiert wurde sie trotzdem – oder gerade deswegen?
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