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Naturraum und Tierwelt

Naturraum und Tierwelt
(Claude Wolf)

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Die Vielfalt der Natur in Tansania ist überwältigend. In keinem anderen afrikanischen Land gibt es solch eine Vielzahl von Tieren.

Tansania ist das größte Land in Ostafrika, es ist so groß wie Frankreich, Deutschland und die Schweiz. Da wo es liegt, sind die Strahlen der Sonne am intensivsten: in den Tropen, südlich vom Äquator. Besonders zwischen Oktober und März kann es richtig warm werden, selbst wenn man in einem so großen, geografisch unterschiedlichen Land nicht immer verallgemeinern kann. Dieses tropische Klima mit ausgeprägter Trocken- und Regenzeit verleiht den Landschaften jahreszeitlich unterschiedliche Gesichter.

Etwa die Hälfte des Landes besteht aus einer lichten Waldlandschaft mit tropischen Bäumen und grasbedecktem Boden. Hier lebt ein Großteil der Wildtiere, die je nach Saison in die Savanne überwechseln, wo sie auf dem parkartigen Grasland gut zu beobachten sind. Sie bewegen sich über Tausende von Kilometern durch die ostafrikanische Wildnis, jeweils dorthin, wo nach dem Regen Futter zur Verfügung steht.

Maasai

Da die Tiere jeweils bestimmte Pflanzen fressen, können afrikanische Elefanten, mit einem Gewicht von bis zu sechs Tonnen die schwerste Landsäugetiere der Erde, Giraffe, Nashorn, Büffel, Antilopen und Zebras nebeneinander grasen, selbst die Rinder der nomadisierenden Maasai haben da noch ihren Platz.

Streckenweise folgen ihnen die Raubkatzen. Löwe, Leopard und Gepard sind jedoch überwiegend ortsfest. Am besten bewundern lassen sich die riesigen wandernden Herden zwischen der kleinen und der großen Regenzeit, etwa von November bis Februar.

Geschützt

Ein so großes Land kann man in einem zweiwöchigen Urlaub nicht ganz besichtigen. Allein der Norden ist mit drei Nationalparks, mehreren Wildreservaten und dem naturgeschützten Ngorongoro-Kraterhochland schon eine Reise wert.

Bekannt wurde die Serengeti durch die Fürsprache des Tierarztes, Verhaltensforschers und Fernsehmoderators Bernhard Grzimek, der dort ab 1956 tätig war und 1959 mit seinem Film „Die Serengeti darf nicht sterben“ einen Oscar bekam. Der Serengeti National Park ist heute ein streng geschütztes Gebiet, in dem keine wirtschaftliche Nutzung von Jagd, Ackerbau und Viehzucht erlaubt ist.

Nutzflächen

Das große Aushängeschild ist die einzig intakt verbliebene intakte Tierwanderung der Welt, für die sie von der UNESCO als Weltnaturerbe unter besonderen Schutz gestellt wurde. Ursprünglich gehörte auch das östlich liegende „Ngorongoro Conservation Aera“ dazu, wurde dann aber 1959, nicht zuletzt durch den unermüdlichen Einsatz von Grzimek, den rund 65.000 nomadisierenden Maasai wieder als Nutzfläche zur Verfügung gestellt.