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Nach den Banken die Versicherer

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Die Ratingagentur Moody's nimmt wegen der europäischen Staatsschuldenkrise nun auch die Versicherungsbranche ins Visier.

Am deutlichsten traf es am Donnerstag den italienischen Versicherer Generali: Die Experten setzten das Finanzstärke-Rating des europäischen Branchendritten um eine Stufe von «Aa3» auf «A1» herab. Die Bonität bewerten sie mit «A2» eine Stufe tiefer als bisher. Zudem droht eine weitere Verschlechterung. Bei der Allianz traf es die Italien-Tochter, für die es um eine Stufe auf «A1» nach unten ging.

Für den Münchner Konzern insgesamt hielt Moody’s das Finanzstärke-Rating mit «Aa3» stabil, setzte jedoch den Ausblick auf negativ. Dies gilt auch für die Bewertung der Bonität, die die Agentur derzeit mit «Aa3» einstuft. Daher muss die Allianz mittelfristig mit einer Abstufung rechnen.

Mehr Risiken führen zur Abwertung

Der französische Versicherer Axa («A2») und der britische Mitbewerber Aviva («A1») dürfen ihre Bonitätsbewertungen wie die Allianz vorerst behalten. Allerdings zeigt auch bei ihnen der Ausblick nun nach unten. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hatte bereits Ende Januar ein ähnliches Urteil gesprochen.

Moody’s führte als Gründe für die neue Bewertung nun die Risiken an, die die europäische Staatsschuldenkrise für das Geschäft und die Geldanlagen für die Versicherer mit sich bringt. Auch haben die Versicherer viel Geld bei den Banken angelegt, die ihrerseits viel Geld in europäische Staatsanleihen investiert haben. Bei der Allianz macht den Analysten vor allem Italien Sorgen. Das Land stehe beim Münchner Konzern für ein Zehntel des Gewinns. Hinzu kommt nach Einschätzung von Moody’s die Wirtschaftsentwicklung: In den wichtigsten Märkten der Versicherer dürfte es vorerst nur langsam aufwärts gehen.