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Nach Bluttat auf der Flucht

Nach Bluttat auf der Flucht
(Twitter/Bleu Lorraine Nord )

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In Thionville vor einem Sportgeschäft fallen am Montagmittag mehrere Schüsse. Ein Mann wird verletzt. Der Täter ist auf der Flucht. Es soll sich um keinen Terrorakt handeln, heißt es.

In Thionville sind am Montagmittag auf einem Parkplatz vor einem Sportgeschäft mehrere Schüsse gefallen. Polizei lieferten sich zwei Männer eine Schießerei. Dabei wurde ein Mann verletzt. Der Schütze ist geflüchtet. Er soll schwer bewaffnet sein. Die Polizei hat inzwischen alles abgeriegelt. Die beiden sind der Polizei bekannt, heißt es. Ein Hubschrauber sucht den Schützen aus der Luft.

Die Präfektur Moselle schließt einen terroristischen Hintergrund aus. Gegenüber «LOR’Actu» wird von einer «offenen Rechnung» gesprochen. Ganz Thionville wird inzwischen von der Polizei nach dem Schützen abgesucht. Zahlreiche Straßen sind gesperrt. Der Tatort (Parkplatz) und das Sportgeschäft sind abgeriegelt.

Terrorangst

Laut mehrerer Augenzeugen ist der Schütze über die naheliegende Autobahn A31 geflüchtet. Er soll mit einem grauen Renault Clio unterwegs gewesen sein. Das Fahrzeug wurde wenig später in Moulins-lès-Metz gefunden. Der Mann gilt als äußerst gefährlich, heißt es von der Polizei.

Mit einer beispiellosen Aufrüstung im Inneren will Frankreich weitere Anschläge verhindern. Bis Dienstag würden 10.000 Soldaten abkommandiert, um landesweit Verkehrsknotenpunkte, touristische Attraktionen und zentrale Gebäude zu sichern, sagte Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian am Montag.

«Bedrohung»

Innenminister Bernard Cazeneuve kündigte zudem an, die zum Schutz jüdischer Schulen eingesetzten Polizisten auf knapp 5000 aufzustocken. «Die Bedrohung bleibt, und wir müssen uns vor ihr schützen», sagte Le Drian nach einer Kabinettssitzung.
Die Fahndung nach möglichen Komplizen der drei islamistischen Attentäter, die in der vergangenen Woche in Paris 17 Menschen getötet hatten, lief weiter auf Hochtouren. Papst Franziskus rief muslimische Würdenträger in der ganzen Welt auf, sich deutlich gegen eine fundamentalistische Auslegung ihrer Religion zu positionieren.

Daher würden im Inland fast genauso viele Soldaten mobilisiert wie derzeit im Ausland im Einsatz seien. Cazeneuve erklärte, zusätzlich zu den bislang 4100 Polizisten würden weitere 700 Einsatzkräfte jüdische Einrichtungen schützen.