Montag22. Dezember 2025

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Munition für Syrien vor Zypern gestoppt

Munition für Syrien vor Zypern gestoppt
(AP)

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Vor der Küste Zyperns ist ein Schiff gestoppt worden, das Munition aus Russland nach Syrien bringen sollte. das Schiff kam aus Sankt Petersburg.

Die EU, die USA und die Türkei haben Waffenembargos gegen Syrien verhängt, doch Russland und der Iran liefern weiter Militärmaterial an das Regime. Vor der Küste von Zyperns wurde jetzt ein Schiff gestoppt, das Munition aus Russland nach Syrien bringen sollte. Die Türkei fand an ihrer Grenze zu Syrien verdächtige Lastwagen aus dem Iran, die angeblich mit Waffen beladen waren.

Das Schiff habe nach einer gründlichen Prüfung die Erlaubnis zur Weiterfahrt erhalten, teilte Regierungssprecher Stefanos Stefanou am Mittwoch im zyprischen Rundfunk mit. Allerdings werde der Kapitän nun nicht Syrien ansteuern, sondern ein anderes Ziel.

60 Tonnen Munition

Zuvor hatte der libanesische Radiosender Radio Free Libanon berichtet, das Schiff, das aus St. Petersburg gekommen sei, habe 60 Tonnen Munition an Bord gehabt und sei auf dem Weg zum syrischen Hafen Latakia gewesen. Das Schiff heißt nach Angaben des zyprischen Außenministeriums «Chariot» und fährt unter der Flagge von St. Vincent und den Grenadinen. Es lag vor kurzem noch vor Limassol.

Der Kapitän des mit Munition beladenen Schiffes hatte den Hafen von Limassol ursprünglich gar nicht ansteuern wollen. Ein Sturm, durch den er viel Treibstoff verlor, zwang ihn jedoch laut Informationen aus Zypern dazu, mit der «Chariot» in den Hafen einzulaufen.

Wichtiger Partner Russland

Im Außenministerium in Nikosia hieß es inoffiziell, Zypern sei nicht mehr bereit, legale oder illegale Munitionstransporte aufzunehmen. Dazu habe das Land keine Möglichkeiten. Im Juli vergangenen Jahres war es auf Zypern zu einer schweren Explosion beschlagnahmter Munition gekommen, die ebenfalls für Syrien bestimmt war. Bei dem Unglück kamen 13 Menschen ums Leben.

Russland ist neben dem Iran der wichtigste Verbündete des Regimes von Präsident Baschar al-Assad, der seit März mit Gewalt gegen Demonstranten vorgeht. Die Provinz Latakia gilt als Hochburg der Assad-Anhänger, so dass nicht davon auszugehen ist, dass es sich bei der Munition für eine Lieferung an die Deserteure der «Freien Syrischen Armee» handelt.

LKW mit Sprengstoff

Türkische Zöllner stoppten unterdessen vier iranische Lastwagen wegen Verdachts auf eine Lieferung von Militärmaterial nach Syrien. Die Fahrzeuge würden nun von Experten untersucht, bestätigte ein Sprecher des Außenministeriums in Ankara am Mittwoch. Türkische Medien berichteten über Hinweise, wonach sich in den am Grenzübergang Öncüpinar beschlagnahmten Lastwagen Sprengstoff und Waffen befinden. Die Ladung wurde zu einer genauen Überprüfung nach Ankara geschickt.