Das Parlament hat Sommerpause, die Regierung ist bis auf einige wenige Statthalter in meteorologisch zuverlässigere Gefilde aufgebrochen, die Journalisten freuen sich über jede beantwortete parlamentarische Anfrage, die den ansonsten politisch mauen Monat August unterbricht.
rschneider@tageblatt.lu
Alles ruhig demnach im Staate Luxemburg? Nicht ganz.
Das Parlamentarierduo der CSV, dem seit Jahren die Angewohnheit lieb ist, seine Fragen zwieträchtig zu stellen, Gilles Roth und Diane Adehm also, hat gestern zugeschlagen und nicht weniger als 23 Fragen mit gleichem Inhalt an 23 Ressortminister eingereicht.
Da der Finanzminister auf ihre ursprüngliche Frage nach den finanziellen Auswirkungen des Zukunftspakets (auch als Sparpaket bekannt) nicht gleich antworten konnte (die Frage ist vom 22. Juli) und sich etwas Zeit erbat (was am 29. Juli geschah), hakten die beiden nun intensivst nach und formulierten ihre Frage so um, dass jeder Einzelne der Minister für sein Ressort zum Thema gelöchert wird. Zusammenrechnen wollen die beiden dann bestimmt selbst.
Um dem Ganzen den provokanten Anstrich zu nehmen, verweisen Roth und Adehm darauf, dass sie den Finanzminister durch ihre unorthodoxe Vorgehensweise entlasten möchten. Dieser humanistische Ansatz erklärt selbstredend das Vorgehen der beiden, das beileibe nichts mit billiger Polemik zu tun hat.
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