Mehr als zwei Monate nach der Veröffentlichung der «Panama Papers» ist einem Zeitungsbericht zufolge ein IT-Mitarbeiter der Finanzkanzlei Mossack Fonseca in der Schweiz festgenommen worden. Wie die Schweizer Zeitung «Le Temps» am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlungskreise berichtete, sitzt der Angestellte des Genfer Büros von Mossack Fonseca in Untersuchungshaft.
Er wird demnach verdächtigt, eine große Menge an vertraulichen Dokumenten gestohlen zu haben. Ein Sprecher der Genfer Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, dass nach einer Anzeige von Mossack Fonseca ein Ermittlungsverfahren eröffnet worden sei. Ob es in dem Zusammenhang auch eine Festnahme gab, wollte er aber nicht sagen.
Panama Papers
Mossack Fonseca steht im Mittelpunkt des Skandals um Briefkastenfirmen, der durch die «Panama Papers» aufgedeckt worden war. Durch die Auswertung von elf Millionen Dokumenten hatte ein weltweites Journalistennetzwerk im April enthüllt, wie die Kanzlei dutzenden Spitzenpolitikern, Sportstars und anderen Prominenten dabei half, Steuern zu umgehen. Die Enthüllungen riefen weltweit Steuerfahnder auf den Plan.
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