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«Mir sinn net d’Idioten vun der Natioun»

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LUXEMBURG - Auch die Polizisten wehren sich heftig gegen die geplante Reform im öffentlichen Dienst. Dass ihr Arbeitgeber die Gehälter zu kürzen und die Prämien zu streichen gedenkt, wollen sie nicht hinnehmen.

Der Saal im Hesperinger «Centre Nicolas Braun» erwies sich am Mittwoch Abend als viel zu klein. Zahlreiche Polizeibeamten wollten sich die Generalversammlung ihrer Gewerkschaft nicht entgehen lassen. Neben dem leider «traditionellen» Thema des Personalmangels standen die Problematik des Waffengebrauchs, die Gehälterreform im öffentlichen Dienst sowie die immer weiter zunehmende Gewalt gegen Polizisten ganz oben auf der Beschwerdenliste der SNPGL.

Sie seien keinesfalls gegen Reformen, sofern diese auch wirklich eine Verbesserung mit sich brächten, sagte Aly Ressel, Präsident der SNPGL. Die Polizisten sehen jedoch in der geplanten Reform alles andere als eine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung. Dass die Regierung die Anfangsgehälter kürzen und Prämien streichen will, wollen sie nicht ohne Weiteres hinnehmen. Sie seien nicht die Idioten der Nationen, meinte Generalsekretär Maurice Meysenburg.

Das umstrittene Bewertungssystem lehnen auch die Polizisten ab: Sie würden schon genug kontrolliert, nicht zuletzt vom Bürger, der sich jederzeit über sie beschweren könne.

Aly Ressel kam nicht umhin, der Affäre Schmit ein paar Worte zu widmen. Man könne nicht behaupten, da sei nichts gewesen. Die Frage, ob das besagte Protokoll des Polizisten der Wahrheit entspreche, brauche man sich nicht zu stellen: Ein Polizist müsse die Wahrheit schreiben, sonst sei er Sanktionen ausgesetzt.