Was ist besser – ein Kernkraftwerk, das nicht einmal 50 Kilometer entfernt liegt, oder ein Tanklager mit 90.000 Kubikmetern Kraftstoff direkt nebenan? In Niederkerschen haben 300 besorgte Anwohner am Dienstagabend die Möglichkeit darüber mit Wirtschaftsminister Jeannot Krecké und Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler zu debattieren.
Die eine Hälfte ist vor allem deshalb besorgt, weil der Bau der Umgehungsstraße um Niederkerschen Voraussetzung für die Tanklager ist. Beide Bauvorhaben würden aber getrennt angegangen, beruhigte Claude Wiseler. Die Anwohner der Hauptstraße von Niederkerschen freut die Verbindung über die Felder. Jene, die bisher im Grünen auf dem Boden der Gemeinde Sanem zuhause waren und bald eine Umgehungsstraße vor der Haustür haben, sind weniger erfreut.
Zweites Treffen am Mittwoch
Andere meinen, dass das Fassungsvermögen der geplanten neuen Tanklager völlig übertreiben ist. «Die Größe der geplanten Einrichtungen richtet sich nach dem Verbrauch des Landes in den Jahren 2008 und 2009», erklärt Jeannot Krecké.
Am Mittwoch müssen die beiden Minister erneut Überzeugungsarbeit leisten: Dann treffen sie die Anwohner der zweiten neuen Tankanlage. 300.000 Kubikmeter Fassungsvermögen sind in den Tanklagern im Westen der Hauptstadt, zwischen Zessingen und Leudelingen, geplant. Ihr Argument für die Kritiker ist vorbereitet: «Ein Tag mehr und uns wäre diesen Winter das Benzin ausgegangen.»
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