Konsumentenschützer schiessen gegen die Milchschnitte. Der "leichte Snack" habe mehr Kalorien als eine Schoko-Sahnetorte. In der Kritik steht vor allem die "verlogene" Werbung des italienisch-luxemburgischen Unternehmens.
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Ach du dickes Kind: Die deutsche Konsumentenschutzorganisation Foodwatch hat der Milchschnitte den Kampf angesagt. Hersteller Ferrero führe die Verbraucher mit seiner «verlogenen Sportler-Werbung» in die Irre. Wenn Box-Profis, Kletterfreaks oder Sportgymnasten den Riegel als leichte Zwischenmahlzeit anpreisen, sei dies nur eins: nämlich irreführend.
Grund für die scharfen Worte: Die Milchschnitte besteht zu je rund 30 Prozent aus Fett und Zucker. «Damit haut die Milch-Schnitte mehr rein als eine Schoko-Sahnetorte», heisst es bei Foodwatch. Zudem enthalten die Riegel nicht näher definierte «natürliche Aromen», Magermilchpulver, Volleipulver und Butterreinfett. Der Werbeslogan «Schmeckt leicht – Belastet nicht – Ideal für zwischendurch» lasse dagegen eher auf Früchte oder Gemüse schliessen.
Beliebte Süsswaren
Ferrero machte im Geschäftsjahr 2009/2010 einen Umsatz von 6,6 Milliarden Euro. Das Italienisch-Luxemburgische Unternehmen vertreibt neben der Milchschnitte weitere, vor allem bei Kindern beliebte Süsswaren; darunter etwa Hanuta, Duplo, Giotto, Maxi King, Rocher, Nutella oder das Überraschungs-Ei.
Fragwürdig findet Foodwatch auch, dass die Milchschnitte von einem gewissen «Institut für Sporternährung e.V.» empfohlen wird. Foodwatch suggeriert, dass Ferrero und das deutsche Sportler-Institut gemeinsame Sache machen. So habe die Forschungs-Einrichtung unter anderem mitgeholfen, die Webseite von Milchschnitte aufzubauen. Die Experten des Instituts empfehlen übrigens auch Nutella zum Frühstück. «Klingt, als wären die Sportfreunde aus Bad Neuheim echte Ferrero-Fans», schreibt Foodwatch auf der Webseite.
Ein Werbepartner
Bei Ferrero heisst es kurz und knapp, man nutze Sportler als Werbepartner, um zum Ausdruck zu bringen, dass Ernährung und Bewegung zusammengehören. Auf die Fragen von Foodwatch gehe man nicht ein. Denn die Organisation betreibe keine «sachliche Verbraucheraufklärung».
Opfer von Foodwatch-Schmähkampagnen waren übrigens auch schon reihenweise andere Lebensmittel und deren Hersteller. Die Bildstrecke zeigt die prominentesten Beispiele.
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